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Blei-Säurebatterien aus Ghana erfolgreich verwertet
Der erste Container mit ausgedienten Blei-Säurebatterien aus Afrika ist in Deutschland angelandet und hier umweltgerecht verwertet worden.
20 Tonnen umweltschädliche Blei-Säurebatterien wurden in einer weltweit einzigartigen Kooperation in Ghana gesammelt, um sie per Schiff nach Deutschland zu schicken, wo sie umweltgerecht verwertet werden können. Der Export fand im Rahmen des BMBF-Projektes „Globale Kreislaufführung strategischer Metalle: Best-of-two-Worlds Ansatz (Bo2W)“ statt, welches die Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa zum Recycling von Batterien, Altfahrzeugen und Elektronikschrott nachhaltig verbessern soll. Deutsche Fachleute haben die Batteriesäure neutralisiert und das Blei mit sehr hoher Recyclingquote zurückgewonnen. „In unserem Werk in Deutschland können wir bis zu 99 Prozent einer Altbatterie recyceln. Teil dieses Prozesses ist es sicherzustellen, dass die Batterien vollständig verschifft werden und die Säure nicht vorher in Ghana umweltschädlich in den Boden abgelassen wurde, so wie es bisher oft der Fall war“, sagt Johann-Friedrich Dempwolff, Geschäftsführer Johnson Controls Power Solutions EMEA.
Richtiges Recycling wichtig
Das unsachgemäße Recycling von Blei-Säurebatterien stellt ein wesentliches Umwelt- und Gesundheitsproblem in Ghana und ganz Afrika dar: Das Ablassen der Batteriesäure in die Umwelt, das Umschmelzen des Bleis an offenen Feuern oder in Recyclinganlagen, die nicht dem Stand der Technik entsprechen, sind in Afrika gängige Praxis und Alternativen bislang kaum entwickelt.
Quelle: Öko-Institut e.V. / Text: Christina Jung