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Bio-Boden, Bio-Landwirtschaft, Barnhouse
Neue Wege im Öko-Landbau

Ein Biobauer als echter VIsionär im Öko-Landbau

Mit der Natur arbeiten, statt sie beherrschen zu wollen. Dieser Biobauer denkt und arbeitet in Kreisläufen. Seine Sicht auf den Umgang mit der Natur ist faszinierend und zukunftsweisend zugleich: Führt er den Öko-Landbau mit seiner Vision auf neue Wege?

Boden und Pflanzen, Mensch und Tier, Natur und Klima – sie alle sind miteinander verbunden und gehören zusammen. Der Biobauer Sepp Braun verknüpft seine intensiven Naturbeobachtungen mit aktueller Forschung und entwickelte daraus seine ganz eigene Einstellung zur ökologischen Landwirtschaft. Als echte Ikone des Bio-Landbaus in Bayern haben schon viele Medien über den „Bauer mit den Regenwürmern“ berichtet, als Boden-Botschafter lud man ihn auf die EXPO nach Mailand. Seit 1988 bewirtschaftet der Landwirt den Hof gemeinsam mit seiner Frau nach organisch-biologischen Richtlinien, die er ganz bewusst nicht von der Agrarpolitik abhängig macht. Als freier Biobauer nutzt er Eigenschaften, die im konventionellen Anbau als hinderlich und riskant angesehen werden.

 

Ökologisches Saatgut längst nicht selbstverständlich

Auf rund 37 Hektar von insgesamt 54 Hektar Fläche betreibt der Landwirt Ackerbau. Er verwendet dabei ökologisches Saatgut, was längst keine Selbstverständlichkeit in der ökologischen Landwirtschaft ist! Auch wenn Hafer nach ökologischen Richtlinien angebaut sein mag, stammt das Saat dafür häufig nicht aus vollständig biologischer Züchtung. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass ökologisches Saatgut bislang noch nicht gezüchtet wird – eine Aufgabe, für die der Staat die Verantwortung bislang nicht übernimmt. Deswegen müssen es die Biobauern selbst in die Hand nehmen!  Felder hält der Landwirt durch eine Blühmischung als Untersaat gesund – und durch jede Menge Regenwürmer. Zwischen den in sattem Grün strahlenden, dicht stehenden Haferähren wachsen allerlei Blumen und Kräuter. Auf diesem Feld blüht das Leben, an dem sich nicht nur zahlreiche Bienen erfreuen. Auch in den natürlichen Ackerböden tummeln sich bis zu 350 Regenwürmer, die bekanntermaßen wichtig für die CO2- und Wasser-Speicherung der Böden sind. Dank der ganzheitlich ökologischen Ausrichtung wächst auf den Feldern des Biobauers ein ganz besonderer Hafer, der eine sehr gute natürliche Widerstandskraft gegen Flugbrand verfügt – eine gefürchtete Getreide-Krankheit. Die wichtige Züchtung des ersten ökologischen Spelzhafers wird durch Barnhouse im Rahmen des Barnhouse Regional-Projekts finanziell unterstützt.

Begehung des Feldes, Barnhouse

Wer die Natur respektiert und mit ihr arbeitet, statt mit ihr zu kämpfen, der wird am Ende belohnt. Ein gesunder Boden, der gesunde Menschen macht – so sieht die ökologische Landwirtschaft der Zukunft aus.

Quellen: Barnhouse Naturprodukte GmbH, Bild: Barnhouse, Text: Isabel Binzer