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Seeadler stirbt an Bleivergiftung von Bleimunition
Ein weiterer Seeadler ist an einer Bleivergiftung gestorben. Der Grund dafür ist bleihaltige Munition, mit der Jäger andere Tiere schießen. Der NABU fordert jetzt ein Verbot für Munition mit Blei.
In diesem Winter starb bereits zum vierten Mal ein Seeadler an einer Vergiftung. Der Grund für die Vergiftung des Seeadler-Weibchens waren Reste von Bleimunition in seiner Nahrung. Der Seeadler wurde seit dem Jahr 2011 vom NABU mittels Satellitensender beobachtet. Aus diesem Grund konnte er noch in eine Kleintierklinik der FU Berlin eingeliefert werden, jedoch ohne Erfolg, denn er starb nach nur einem Tag an den Folgen der Bleivergiftung: der Magen-Darmtrakt wurde gelähmt und so konnte der Seeadler keine Nahrung mehr verdauen, außerdem zerstört Blei Rote Blutkörperchen und so fällt die Atmung sehr schwer. Der NABU kritisiert jetzt die Jägerschaft, die weiterhin mit bleihaltiger Munition jagt, und fordert deshalb ein Verbot für Munition mit giftiger Beimengung von Blei. Durch die gesammelten Daten lässt sich nachvollziehen, dass sich der Seeadler die Vergiftung im Großraum der Lieberoser Heide im Landkreis Dahme-Spree zugezogen hat. Mit Bleimunition angeschossene und später nicht gefundene Rehe, Hirsche und andere Tiere als auch zurückgelassene Innereien sind die Quelle für Bleivergiftungen bei Seeadlern, die gerade im Winter häufig Aas essen.
Quelle: NABU
Text: Kristina Reiß