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Der Maulwurf überwintert clever bei frostigen Temperaturen
Der flinke, aber blinde Maulwurf gräbt im Winter besonders tief, um dem Bodenfrost zu entkommen. Eine clevere Überlebensstrategie.
Gerade im Winter, bei eisigen Temperaturen muss die Arbeit bei Erd- und Bauarbeiten oft liegen bleiben. Für Bauarbeiter gibt es dann Schlechtwettergeld. Der Maulwurf hingegen, der bei Bodenfrost auch Probleme hat, muss weiterarbeiten und vor allem dann tiefer graben. Bei normalen Bodenverhältnissen liegen seine Gänge in zehn bis 20 Zentimeter Tiefe. Bei Frost gräbt er ganze 50 bis 60 Zentimeter tief, denn dort kann ihm der Frost nichts anhaben. Der Maulwurf arbeitet zwar bei Kälte langsamer, denn er senkt seine Atemfrequenz und Körpertemperatur, er hält aber keinen klassischen Winterschlaf und ist trotzdem agil. Eva Goris, die Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung erklärt: „Er spart lediglich Energie, denn im Winter muss er mit seinen Vorräten sorgsam umgehen.“ Sie erklärt weiter, dass der Maulwurf in der eigens angelegten Nahrungskammer lebende Regenwürmer und andere Bodenbewohner horte. Damit seine Hauptspeise schön frisch bleibt, wurden die Würmer vom Maulwurf mit einem Biss in den vorderen Abschnitt des Körpers gelähmt. So bleiben die Würmer in der Speisekammer, bis sie gefressen werden. Neben den gelagerten Würmern freut sich der Maulwurf auch über Regenwürmer, die in den tiefen Bodenschichten aufgrund der Kälte in eine Art Kältestarre fallen und so eine leichte Beute sind.
Quelle: Deutsche Wildtierstiftung
Text: Kristina Reiß