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Bürgerbegehren für Tempo 30 auf deutschen Straßen
Unter dem Motto „30km/h – macht die Straßen lebenswert“ versucht ein Bürgerbegehren jetzt unsere Straßen sicherer zu machen.
In vielen europäischen Städten wurde in den letzten Jahren das Fahrtempo gedrosselt, um Autofahrer, Fußgänger, Radfahrer und andere am Verkehr Beteiligte zu schützen. In Deutschland hat dieser Trend einige Schwierigkeiten, denn anders als im Rest der EU ist es in Deutschland nicht möglich, dass Kommunen selbstständig bestimmen, an welchen Stellen Tempo 30 sinnvoll ist. Studien beweisen, dass Tempo 30 die Unfallgefahr und Lärmbelästigung drastisch senken. Außerdem wird der Verkehr entspannter und Stop-and-go reduziert sich. Zusätzlicher Faktor ist, laut Anja Hänel, Referentin für Verkehrssicherheit beim VCD, dass bei einem Unfall „bei 30 Stundenkilometer das Risiko für schwere oder gar tödliche Verletzungen nicht einmal halb so groß wie bei Tempo 50“ ist.
Tempo 30 Zone - Bürgerbegehren
In einem EU-Bürgerbegehren haben bereits 16.000 Menschen unterzeichnet, dass sie Tempo 30 als Basisgeschwindigkeit unterstützen und den Kommunen mehr Gestaltungsfreiheit bzgl. Tempolimits geben wollen. „16.000 Stimmen sind ein starkes Signal dafür, dass Tempolimits im Autoland Deutschland kein politisches Kamikaze-Thema mehr sind“, so Heike Aghte, die Koordinatorin des Bürgerbegehrens. „Die Bürgerinnen und Bürger zeigen den Wahlkämpfern, dass ihnen mehr Leben auf den Straßen wichtiger ist als ungebremster Tempowahn.“ Noch bis zum 13. November kann hier das Europäische Bürgerbegehren „30km/h – macht die Straßen lebenswert!“ unterzeichnet werden.
Quelle: VCD
Text: Kristina Reiß