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Druckchemikalien in Lebensmitteln
Druckfarben auf der Verpackung können Lebensmittel im Innern der Verpackung verunreinigen. Dies zeigten Untersuchungsergebnisse, die jetzt erst veröffentlicht wurden.
Nach den Untersuchungsergebnissen der Lebensmittelbehörden können bestimmte Substanzen in Druckfarben, die auf Verpackungen und Haushaltsgegenständen aufgedruckt sind, auf Lebensmittel übergehen. Diese giftigen Stoffe werden dann beim Verzehr in den menschlichen Körper mit aufgenommen.
Bundesministerium vertuscht
Das ehemalige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hatte sich zunächst jahrelang geweigert, amtliche Kontrollergebnisse zu Druckchemikalienbelastungen in Lebensmitteln an die DUH herauszugeben. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation hatte 2006 Belastungen von Frucht- und Gemüsesäften in Getränkekartonprodukten mit der Druckchemikalie Isopropylthioxanthon (ITX) durch eigene Untersuchungen aufgedeckt. Auf der Grundlage des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) beantragte sie die Herausgabe amtlicher Kontrollergebnisse und erhielt teilweise komplett geschwärzte Akten vom BMELV, denen wesentliche Informationen zu den Produkten mit festgestellten Belastungen nicht entnommen werden konnten.
"Der heutige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und Ilse Aigner haben als Verbraucherschutzminister den Bürgern zustehende Informationen über kontaminierte Getränke in Kartons jahrelang verweigert und damit geltendes Recht gebrochen", sagt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. "Mit der Geheimhaltung ist jetzt Schluss."
Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. / Text: Christina Jung