Cosmopolis: Ein globales Ökosystem der gegenseitigen Hilfe
In einer zunehmend vernetzten Welt sind kreative und nachhaltige Lösungen gefragt, um globalen Herausforderungen wie der Flüchtlingskrise zu begegnen. Eine, die sich dieser Aufgabe stellt, ist die Serienunternehmerin Paula Schwarz. Mit ihrer neuesten Innovation, der App Cosmopolis, hat sie eine Plattform geschaffen, die die Art und Weise, wie Flüchtlinge Unterstützung erhalten und Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen können, revolutioniert. Im Gegensatz zu traditionellen Hilfssystemen, die oft stark auf kurzfristige Nothilfe ausgerichtet sind, zielt Cosmopolis darauf ab, nachhaltige Lösungen durch Vernetzung und Integration zu schaffen. Dies macht es besonders wertvoll für die Zukunft.
Innovatorin und Visionärin für eine neue Form der Flüchtlingshilfe
Nach aktuellen Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) werden Mitte 2025 weltweit mehr als 130 Millionen Menschen aufgrund von Konflikten, Gewalt, Verfolgung, Menschenrechtsverletzungen und massiven Klimaveränderungen auf der Flucht sein. Paula Schwarz, die sowohl im Silicon Valley als auch in Griechenland lebt, bringt ihre beiden Welten zusammen: die Innovation und den Fortschritt des Technologiezentrums Silicon Valley und die dringenden humanitären Bedürfnisse der Mittelmeerregion. Ihr Ziel ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen denen, die helfen wollen, und denen, die dringend Hilfe brauchen.
Foto 1: Das Gründerteam von Cosmopolis
Die Grundidee von Cosmopolis ist einfach, aber bahnbrechend: Menschen, die Hilfe brauchen, werden mit Menschen zusammengebracht, die helfen wollen. Die Plattform richtet sich gleichermaßen an Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Privatpersonen, die bereit sind, ihre Ressourcen zur Verfügung zu stellen, wie auch an Flüchtlinge, die Arbeit, Ausbildung oder andere Formen der Unterstützung suchen und gleichzeitig Dienstleistungen wie Sprachkurse oder Programmierung anbieten können.
Sie alle können sich unter https://www.cosmopolis.app registrieren und Teil eines wachsenden globalen Ökosystems werden. „Unser System basiert auf Hilfspunkten, die wie Geld funktionieren. Flüchtlinge haben in den seltensten Fällen eine Identität, da sie keine Ausweispapiere besitzen und somit auch kein Bankkonto eröffnen oder eine Krankenversicherung abschließen können. Für erbrachte Leistungen erhält der Leistungserbringer so genannte Hilfspunkte, die er gegen Produkte eintauschen kann, die auf der Plattform angeboten werden. Im Grunde ist es eine Art Ebay für gute Dinge und gute Menschen“, erklärt Paula Schwarz.
Ein Beispiel aus der Praxis: Flüchtlinge als wertvolle Ressource
Ein inspirierendes Beispiel zeigt, wie Cosmopolis in der Praxis funktioniert. Ein Finanzdienstleister im Silicon Valley suchte 100 neue Mitarbeiter mit Programmierkenntnissen. Anstatt den traditionellen Weg der Personalsuche zu gehen, entschied sich das Unternehmen bewusst dafür, Menschen aus der Flüchtlingsgemeinschaft eine Chance zu geben. Sie stellten ihren Bedarf an Programmierern auf Cosmopolis ein und wurden innerhalb kürzester Zeit mit Flüchtlingen aus Osteuropa zusammengebracht, die sich ebenfalls auf der Plattform registriert hatten.
Foto 2: Paula Schwarz ist Serialentrepreneurin und investiert in soziale Projekte. Ihr neuestes Projekt ist die Cosmopolis-App, eine völlig neue Art der Flüchtlingshilfe.
Die Entfernung von 6.000 Meilen zwischen dem Unternehmen und den potenziellen neuen Mitarbeitern spielte dabei keine Rolle. Durch Cosmopolis entstand eine direkte Verbindung zwischen Arbeitgebern und hilfesuchenden Flüchtlingen, die über wertvolles Wissen verfügten. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen weltweit Teil einer Lösung werden können, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale Aspekte vereint.
Um diese Vision zu verwirklichen, arbeitet das Start-up mit der Stiftung Social Science Works zusammen, die von dem renommierten und führenden Sozialpolitiker Dr. Hans Blokland geleitet wird. Dr. Blokland hat an der Yale University, Sciences Po und der Humboldt-Universität gelehrt. Seine Organisation arbeitet seit zehn Jahren in Brandenburg und führt Bürgerdialoge durch, um die Kluft zwischen der lokalen Landbevölkerung und den Flüchtlingen zu überbrücken.
Gemeinsam werden Social Science Works und die Cosmopolis App im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ein Flüchtlingslager übernehmen und in einen Ort verwandeln, der mit der Welt verbunden ist. „Unser Ziel ist es, den Flüchtlingen nicht nur beim Erlernen der Sprache und bei der kulturellen Integration zu helfen, sondern ihnen auch ein Leben in Würde und Zufriedenheit zu ermöglichen. Wir werden sie in künstlerische Aktivitäten, Gartenarbeit und die neuesten technologischen Möglichkeiten einbeziehen. De Kai, der Gründer von Google Translate, wird Workshops zum Thema Technologie leiten und vielleicht den nächsten großen Technologieunternehmer inspirieren, der aus diesen Lagern hervorgeht“, erklärt Arjun Joshi, Mitbegründer von Cosmopolis.
Eine App für eine neue Welt
Was Cosmopolis von anderen Plattformen unterscheidet, ist der ganzheitliche Ansatz. Es geht nicht nur um schnelle Hilfe, sondern um die langfristige Integration von Menschen, die durch Konflikte und Vertreibung alles verloren haben. Paula Schwarz möchte eine Bewegung schaffen, die über das kurzfristige Krisenmanagement hinausgeht. Cosmopolis bietet die Chance, ein nachhaltiges Netzwerk aufzubauen, von dem sowohl Unternehmen als auch Flüchtlinge langfristig profitieren.
Schwarz sieht die App als Teil eines größeren Konzepts: "Es geht darum, die Art und Weise zu verändern, wie wir Flüchtlinge wahrnehmen - nicht als Last, sondern als potenzielle Fachkräfte und wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft. Mit dieser Vision ist Cosmopolis mehr als nur eine Jobbörse, es ist ein Instrument des Wandels“.
Foto3 : Screenshot der App
Technologie als Schlüssel zu mehr Menschlichkeit
Mit Cosmopolis zeigt Paula Schwarz, wie Technologie die Welt zu einem besseren Ort machen kann. Durch die Schaffung einer digitalen Plattform, die eine globale Vernetzung ermöglicht, überwindet sie geografische und soziale Grenzen. Unternehmen erhalten Zugang zu einer neuen und oft übersehenen Quelle von Talenten, während Flüchtlinge die Möglichkeit erhalten, sich in neue Gesellschaften zu integrieren und ihre Fähigkeiten zu nutzen.
Die App ist eine Lösung, die in einer globalisierten und digitalisierten Welt dringend benötigt wird. Ihr Engagement und ihre Vision für eine gerechtere Welt, in der jeder die Chance auf ein besseres Leben hat, sind beispielhaft für eine neue Generation von Sozialunternehmern. Mit Cosmopolis hat Paula Schwarz nicht nur eine App geschaffen, sondern ein Werkzeug für Hoffnung, Integration und gegenseitige Hilfe. Sie zeigt, dass wir alle Teil der Lösung sein können - egal ob wir Hilfe brauchen oder helfen wollen. Statt Flüchtlinge in ein passives System der Unterstützung zu stellen, bietet Cosmopolis eine Plattform, die es den Betroffenen ermöglicht, aktiv mit Unternehmen und Organisationen in Kontakt zu treten. Diese direkte Verbindung fördert Selbstbestimmung und erleichtert den Zugang zu Arbeit, Bildung und sozialen Netzwerken.
Die App nutzt die Digitalisierung, um geografische Barrieren zu überwinden. Flüchtlinge, egal wo sie sich befinden, können mit potenziellen Arbeitgebern, Unterstützern und Helfern auf der ganzen Welt in Kontakt treten. Dies erweitert die Möglichkeiten für Flüchtlinge erheblich, da sie nicht auf die lokalen Angebote beschränkt sind.
Integration statt Abhängigkeit
Zukünftige Unterstützungssysteme müssen darauf abzielen, Flüchtlinge in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen eine aktive Teilhabe am wirtschaftlichen und sozialen Leben zu ermöglichen. Die Nutzung moderner Technologien zur Vernetzung und Bereitstellung von Ressourcen wird dabei immer wichtiger. Plattformen wie Cosmopolis könnten Vorbilder für zukünftige digitale Hilfsstrukturen sein, die effizienter und transparenter arbeiten als traditionelle Systeme.
Da die Flüchtlingskrise eine globale Herausforderung ist, sind Ansätze wie Cosmopolis, die international agieren, besonders relevant. Sie tragen dazu bei, den Bedarf an globaler Kooperation und Innovation in der Flüchtlingshilfe zu decken.
Die Diskussion um die Einführung einer Punktekarte für Asylbewerber anstelle von Bargeld in Deutschland zielt darauf ab, das Asylsystem transparenter und kontrollierbarer zu machen. Kritiker argumentieren jedoch, dass dies die Menschenwürde einschränken könnte, da es den Zugang zu bestimmten Gütern und Dienstleistungen stark reglementiert.
Demgegenüber bietet Cosmopolis eine zukunftsweisende Alternative, die auf Selbstbestimmung und Partizipation setzt. Während eine Punktekarte die Gefahr birgt, Asylsuchende in eine passive und eingeschränkte Rolle zu drängen, fördert Cosmopolis die Eigenverantwortung und schafft Wege zu Integration und wirtschaftlicher Unabhängigkeit.
In einer Zeit, in der Asylsysteme weltweit unter Druck stehen, zeigt Cosmopolis, wie ein ganzheitlicher, digitaler Ansatz Flüchtlingen helfen kann, ihre Fähigkeiten in die Gesellschaft einzubringen und so langfristig auf eigenen Beinen zu stehen.
Bildquellen:
Opener: Pressmaster, (EnvatoElements Lizenz)
Foto 1: Das Gründerteam von Cosmopolis. (Bildrechte, Cosmpopolis, Paula Schwarz
Foto 2: Paula Schwarz ist Serialentrepreneurin und investiert in soziale Projekte. Ihr neuestes Projekt ist die Cosmopolis-App, eine völlig neue Art der Flüchtlingshilfe. (Bildrechte, Cosmpopolis, Paula Schwarz
Foto3 : Screenshot der App