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Garnele Novacq

© CSIRO

Aquakulturen: Vorteile nutzen, Nachteile verringern

In der Fischzucht werden gerade Garnelen häufig durch Bestandteile wildlebender Fische ernährt. Wissenschaftler haben für dieses Problem jetzt eine Lösung gefunden.

Bei industrieller Fischzucht (Aquakulturen) haben viele Menschen Bedenken: Durch sie können Antibiotika, Chemikalien und konzentrierte Fischabfälle in den Ozean gelangen und entflohene Fische können die örtliche, ökologische Balance ins Ungleichgewicht bringen. Zusätzlich müssen wildlebende Fische gefangen werden, um gewisse Zuchtfische zu ernähren. Gerade Garnelen (bzw. Shrimps) ernähren sich traditionell von Pellets aus Fischmehl und –öl, da sie so besser und schneller wachsen. Bisher hat sich die Wissenschaft hauptsächlich den erstgenannten Problemen gewidmet, mittlerweile gibt es aber Projekte, mit denen das „Fisch-im-Fischfutter“-Problem gelöst werden soll. Zehn Jahre lang haben Wissenschaftler der Australia’s Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) einen Futterzusatz entwickelt, der ohne Fischzusätze auskommt. Vor kurzem wurde dann das Ergebnis unter dem Namen „Novacq“ vorgestellt.

Kein Fisch für Aquakulturen

Novacq enthält Meeres-Mikroorganismen, die wichtig für das Wachstum von Garnelen sind. In einem großangelegten Versuch wurde das Produkt (anstelle von Fischmehl und -öl) mit den Inhaltsstoffen existierenden Futters vermischt. Die Garnelen, die Novacq aßen, wuchsen im Durchschnitt 30 Prozent schneller und waren gesünder als ihre fischverzehrenden Versuchspartner. CSIRO wird Novacq weiteren Tests unterziehen und hofft, dass das Produkt in einem Jahr verkauft werden kann, denn Fischzucht hat auch Vorteile: So sind die Preise für gezüchteten Fisch günstiger und der "Ertrag" ist besser planbar. 

Quelle: CSIRO
Text: Kristina Reiß