Wie gefährlich ist der Wolf ?
Nach einer langen Periode der annähernden Ausrottung gibt es derzeit wieder 31 Wolfsrudel in Deutschland, Tendenz steigend. Was zunächst eine erfreuliche Nachricht hinsichtlich der Artenvielfalt in Deutschland ist, stellt die Naturschutzbehörden der Länder zunehmend vor neue Aufgaben.
Da der Wolf Jahrzehnte lang vom Aussterben bedroht war, müssen Mensch und Wolf die erfolgreiche Koexistenz erst wieder erlernen. Hierzu wurde jüngst ein Wolf-Beratungszentrum gegründet, das die Länder in Fragen rund um den Wolf beraten soll.
Die Ausbreitung des Wolfs ist längst keine Angelegenheit der Landesbehörden mehr, da inzwischen viele Rudelterritorien länderübergreifend sind. Neben einer bundesweiten Beratung und Versorgung mit aktuellen Informationen zum Wolf in Deutschland, ist es das Ziel des neu eingerichteten Beratungszentrums, Daten zur Ausbreitung des Wolfs zu sammeln. Zudem soll die Beratungsstelle in besonders schwierigen Fällen helfen, Strategien zu entwerfen und zur Konfliktlösung beitragen. Hierzu wurden Wolfexperten mit internationalem Renommee für die Beratungsstelle gewonnen.
Enge Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Institutionen
Getragen wird das Beratungszentrum Getragen wird das Beratungszentrum von mehreren wissenschaftlichen Institutionen. Neben der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN), die die Leitung des Projekts innehat, arbeiten darin das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz (SMNG), das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (IZW) und das Senckenberg Forschungsinstitut, Standort Gelnhausen. Die Aufklärung über den Wolf in Deutschland ist eine wichtige Maßnahme, um das nach wie vor vom Aussterben bedrohte Tier zu schützen, denn die Erfahrung zeigt, dass ein fundiertes Wissen über den Wolf die beste Prävention von Konflikten im Zusammenleben von Mensch und Wolf darstellt.
Quelle: Bfn, Bilder: depositphotos/6116,Text: Anna-Lena Kraft