Fuhrpark im E-Check
Im Auftrag des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur hat das Fraunhofer IAO in einer sechsmonatigen Pilotuntersuchung die Potenziale für den Einsatz von Elektrofahrzeugen in der zentralen Fahrbereitschaft des Landes beim Regierungspräsidium Stuttgart erforscht. Das Ergebnis ist dominierend.
v.l. Prof. Wilhelm Bauer, stv. Institutsleiter Fraunhof IAO, Minister Winfried Hermann und Regierungspräsident Johannes Schmalzl © Florian Klausmann
Das Ergebnis der Pilotuntersuchung zeigt, dass bis zu 26 Prozent der konventionell angetriebenen Fahrzeuge durch elektrisch angetriebene Fahrzeuge ersetzt werden könnten. Bei voller Ausschöpfung dieses Potenzials können monatlich bis zu 4,2Tonnen CO² vermieden werden. „Wir hatten mit einem positiven Ergebnis gerechnet. Dass es so eindeutig ausfällt, lag nicht von vornherein auf der Hand.“, Verkehrsminister Hermann und Regierungspräsident Schmalzl, die die ökologische Modernisierung der Fahrzeugflotte voranbringen wollten.
Parallel zum Flottenversuch hat das Fraunhofer IAO eine Fuhrparkanalyse durchgeführt und außer den Potenzialen auch die Kosten einer Elektrifizierung ermittelt. Die Mehrkosten liegen beispielsweise beim Einsatz von sieben bis 14 Fahrzeugen vom Typ A-Klasse E Cell zwischen 197 und 226 € pro Monat und Auto.
Nachhaltige Mobilität hat viele Facetten. Das Elektroauto ist eine davon, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. „Wir wollen nicht warten, sondern testen. Dazu brauchen wir Pioniere. Der mit viel Mehrarbeit für das Regierungspräsidium Stuttgart verbundene Feldversuch und die Studie des Fraunhofer IAO bringen nützliche Erkenntnisse für die ökologische Modernisierung des Landesfuhrparks“, sagte Verkehrsminister Hermann. „Potenzial ist da, man muss es nur nutzen und natürlich auch bezahlen können.“
Quelle: www.iao.fraunhofer.de / Text: Christina Jung