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Gutes aus Omas Küche

Einkochen, einwecken oder einmachen: Wie heißt es wirklich?

Das Einkochen feiert ein Revival. Nachdem es schon fast in Vergessenheit geraten war, entdecken nun immer mehr Hobbyköche das Konservieren neu. Ob Einkochen, Einmachen oder Einwecken, saisonale Köstlichkeiten lassen sich so haltbar machen.

Einkochen_Einmachen

Ob Gurken, Tomaten, Zucchini oder Paprika, viele Gemüse- und Obstsorten können eingekocht werden © iStockphoto/ Thinkstock

Das Einkochen hat eine lange Tradition. Vor über 100 Jahren entwickelte der Unternehmer Johann Carl Weck ein Verfahren, bei dem Lebensmittel durch Erhitzen konserviert werden.  Das Synonym Einwecken ist von der Verwendung der ehemals patentierten Gläser des Unternehmers Weck abgeleitet, das vor allem in Österreich geläufige Synonym Einrexen leitet sich dabei von der beim Einwecken üblichen Verwendung von Rex-Gummi-Ringen ab.

Das Einmachen bezeichnet im eigentlichen einen Vorgang, bei dem alle Zutaten zunächst gekocht und dann in saubere Gläser gegeben, wie etwa bei Marmelade.

Doch wie funktioniert‘s? Das klassische Einkochen – die Anleitung

Das altertümliche Einkochen, Einmachen, Eindünsten ist eine physikalische Methode, um Lebensmittel durch Erhitzen und Luftabschluss zu konservieren. Für das Einkochen braucht man Geduld und Genauigkeit, sowie die speziellen Einweckgläser, Gummiringe und Deckel.

Nachdem das Einweckgut in die Gläser gegeben ist, werden diese mit dem Gummiring und Deckel abgedichtet, mit speziellen Metallklammern verschlossen und in einen mit Wasser befüllten Topf gestellt. Das Einkochen dauert je nachdem, wie weich das Einweckgut ist, zwischen 10 und 120 Minuten. Dabei darf das Wasser nur langsam erhitzt und auch nur sehr langsam wieder abgekühlt werden.

Zum Einkochen eignen sich Gemüse und Obst, letzteres wird dadurch zu Kompott. Die Liste der Zutaten und Geschmackskombinationen ist dabei lang: Herzhaftes mit Gemüse, Süßes mit Obst, Pikantes mit beidem und sogar Wurst und Fleisch – alles lässt sich einkochen oder einmachen und dadurch haltbar machen.

Einkochen_Einmachen

© iStockphoto/ Thinkstock

Tipp: Einkochen im Schraubglas

Leichter tut man sich mit sogenannten Twist-Off-Gläsern, da hier das langwierige Prozedere des Einkochens entfällt. Marmelade, Saft, Konfitüre oder Kompott, saure Gürkchen oder Ketchup werden nach Rezept zubereitet und noch heiß in die Twist-Off-Gläser gefüllt. Mit den Deckel zugeschraubt, müssen die Gläser für einige Minuten auf den Kopf gestellt werden. Ist der Inhalt gut konserviert, ist der Metalldeckel von der Mitte ausgehend etwas nach innen „eingezogen" und garantiert eine Haltbarkeit von bis zu einem halben Jahr.

Einkochen im Backofen

Statt auf dem Herd kann man auch im Backofen einkochen. Zum Einkochen im Backofen die Fettpfanne mit Wasser füllen, auf die unterste Schiene schieben und die Einweckgläser, wie oben beschrieben vorbereitet, hineinstellen. Obst bei 150 bis 160 Grad einkochen, Gemüse bei 190 bis 200 Grad. Die Gläser danach noch 30 Minuten im Ofen stehen lassen und anschließend zugedeckt abkühlen lassen.

Einlegen - eine Alternative

Eine echte Alternative zum Einkochen und Einmachen ist das Einlegen, denn dies funktioniert auch ganz ohne Kochen. Bewährt hat sich dabei das Einlegen in Essig oder in Öl. So hält das Gemüse sogar für mehrere Monate. Probieren Sie das Einlegen beispielsweise mit Gurken. Leckere Rezepte, wie Sie Essig-Dill-Gurken oder Senfgurken selbst einlegen können, finden Sie hier.

Quelle: Essen und Trinken , Weck / Text: Christina Jung