Ende des Europäischen Jahres der Luft ernüchternd
Am Ende des “Europäischen Jahres der Luft 2013” die Bilanz: Das Jahr verpufft ohne entscheidende Verbesserungen für die Luftqualität.
Im Europäischen Jahr der Luft 2013 starben in Europa etwa 420.000 Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Allein in Deutschland sind circa 70.000 entsprechende Todesfälle zu beklagen. Angesichts dieser erschreckenden Zahlen fordern die Umwelt- und Verkehrsverbände die neue Bundesregierung auf, einen wirksamen Fahrplan zur Luftreinhaltung vorzulegen.
"Wir brauchen endlich ein umfassendes Konzept zur Luftreinhaltung, das auch Busse und Schienenfahrzeuge, Baumaschinen und Schiffe miteinbezieht. Gleichzeitig muss die im Koalitionsvertrag verankerte Neuauflage zur Förderung der Partikelfilternachrüstung zügig auf den Weg gebracht werden", sagt Heiko Balsmeyer vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD).
Dass aber nicht allein die Festsetzung neuer Grenzwerte und Abgasnormen ausreicht, betont Axel Friedrich, international tätiger Verkehrsexperte: "Entscheidend sind nicht die Emissionen, die auf einem Prüfstand gemessen werden, sondern die Emissionen, die tatsächlich bei der Nutzung auf der Straße in die Luft gelangen. Die Bundesregierung muss durch Messungen auf der Straße die immer eklatanteren Abweichungen im realen Leben aufdecken und unterbinden."
Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. / Text: Christina Jung