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Neue Steuer gegen Armut

Ein Gutachten belegt: Die Eurokrise hat erheblichen Schaden in den Entwicklungsländern angerichtet. In einer Umfrage gaben daher 73% der Deutschen an mit der geplanten Finanztransaktionssteuer die Armut bekämpfen zu wollen.

Laut einem Gutachten des Kampagnenbündnisses „Steuer gegen Armut“, hat die Eurokrise erheblichen Schaden in Entwicklungsländern angerichtet. Neben rückläufigen Entwicklungshilfen verzeichneten Entwicklungsländer allein 2012 einen Wachstumsverlust von 237 Mrd. US-Dollar (185 Mrd. Euro). Je enger Entwicklungsländer wirtschaftlich mit Europa verbunden sind, desto größere Schäden hat die Krise bei ihnen angerichtet.

Viele deutsche Bürger befürworteten daher in einer Umfrage, dass Teile der in Deutschland jährlich zu erwartenden 10 Milliarden Euro Einnahmen aus der Steuer für diese Zwecke verwendet werden. Bei der Finanztransaktionssteuer in Deutschland sollen Armutsbekämpfung und Klimaschutz im Vordergrund stehen.

„Dieses Votum ist ein klarer Auftrag – sowohl an die aktuelle, als auch an eine neue Bundesregierung“, sagt Jörn Kalinski, Leiter der Lobby- und Kampagnenarbeit bei Oxfam Deutschland. „Hier geht es um Gerechtigkeit: Mit der Finanztransaktionssteuer sollen sich endlich die Verursacher an den Kosten der Finanzkrise beteiligen. Gleichzeitig dürfen die Einnahmen nicht einfach in die nächste Bankenrettung fließen. Sie müssen die Menschen erreichen, die diese Unterstützung am dringendsten benötigen.“

Quelle: Oxfam / Text: Christina Jung