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Textilien

© iStockphoto/ Thinkstock

Mehr gefährliche Textilien auf dem europäischen Markt

Gefährliche Chemikalien in der Kleidung, die wir tagtäglich tragen, das möchte niemand. Fakt ist aber, dass im Jahr 2012 gut ein Viertel (26 Prozent) mehr gefährliche Produkte auf dem europäischen Markt waren als im Vorjahr, darunter eben auch viele Textilien. Was sind aber gefährliche Textilien und Bekleidung?

Laut des RAPEX-Jahresberichts 2012, den die Europäische Kommission vor gut einer Woche in Brüssel vorstellte, fanden die Prüfer 2278 riskante Produkte, wovon Textilien und Bekleidung mit 34 Prozent oder 775 Produkten den Großteil ausmachten, gefolgt von Spielzeug (19 Prozent) und Elektrogeräten (11 Prozent).

Gerade bei der Kleidung spielen die bei der Herstellung benutzten Chemikalien, aber auch die Machart eine Rolle. Beispielsweise ein T-Shirt, das abfärbt und so Chemikalien freisetzt, oder Bänder im Nacken-, Rücken- und Bauchbereich, von denen Strangulierungsgefahr ausgeht, gelten als riskant.

58 Prozent, der als „ernsthaft gesundheitsgefährend“ eingestuften Artikel stammen aus China oder Hongkong. Aber auch Deutschland schreibt rote Zahlen: Von den 330 in Europa hergestellten gefährlichen Produkten auf der RAPEX-Liste stammen mit 60 Artikeln, d.h. 18 Prozent - und damit die meisten - aus Deutschland.

Dass seit der Einführung des RAPEX-Schnellwarnsystems im Jahr 2003 die Zahl der Produkte von 139 auf 2.278 stark angestiegen ist, muss nicht unbedingt auf ihre tatsächliche Zunahme deuten. “Diese starke Zunahme ist nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass wirklich mehr gefährliche Produkte in den Regalen landen. Wir gehen vielmehr davon aus, dass die Aufsichts- und Marktüberwachungsbehörden in einzelnen EU-Staaten ihre Aktivitäten kontinuierlich ausgeweitet haben und RAPEX verstärkt zur Information der Verbraucher einsetzen”, erklärte Jens Butenandt, Geschäftsführer der TÜV SÜD Product Service GmbH.

Quelle: Fashion United / Text: Christina Jung