© Getty Images/ Getty Images News/ Thinkstock
Umstrittenes Öl aus der Arktis erstmalig gefördert
Erstmalig hat Russland umstrittenes Arktis-Öl von der Gazprom-Plattform in der Petschorasee an den französischen Ölkonzern Total geliefert.
In den letzten Tagen haben Greenpeace-Aktivisten einen russischen Tanker auf dem Nordostatlantik gesichtet, der das erste arktische Öl nach Europa transportiert. Die "Mikhail Ulyanov" befand sich auf Höhe des Polarkreises und fährt Richtung Rotterdam, wo das Öl entladen werden soll. Dieses wurde inzwischen vom französischen Ölkonzern Total gekauft, der sich eigentliche vor wenigen Monaten offiziell aus der Arktis zurückgezogen hatte. Als Grund nannte die Konzernleitung die unkalkulierbaren Risiken beim Bohren und Fördern von Öl im arktischen Ozean. Nun haben sie scheinbar ihre Meinung geändert.
Greenpeace: Gazprom-Plattform muss verboten werden
Das Öl, das der Tanker transportiert, stammt von der umstrittenen Gazprom-Plattform in der arktischen Petschorasee. Diese gilt als technisch überholt und ohne ausreichende Notfallpläne im Falle eines eventuellen Ölunfalls. Die schwierigen Wetterverhältnisse und die große Entfernung zu Rettungsmitteln im nächstgelegenen Hafen Murmansk machen die Plattform zu einem Sicherheitsrisiko für die Arktis. "Das Fördern von Öl im arktischen Ozean schafft ein unvertretbar hohes Risiko für die Umwelt und unser Klima. Es muss verboten werden - egal ob in Russland, den USA, Kanada oder einem anderen arktischen Anrainerland", sagt Jürgen Knirsch, Sprecher von Greenpeace.
Quelle: Greenpeace / Text: Christina Jung