Algenzucht soll Hunger stoppen
Weltweit leiden Millionen von Menschen Hunger. Algen könnte Abhilfe schaffen. Jetzt entwickelte die TU München zusammen mit Berliner LED-Hersteller FUTURELED eine Methodik, Algen im Labor zu züchten.
Es wäre ein bahnbrechender Erfolg, um weltweit den Hunger von Menschen stoppen zu können. Durch den Verwendung von Nahrungspflanzen für die Energiegewinnung bleibt den Menschen oft zu wenig zu essen. Hunger ist die Folge. Hier können Algen Abhilfe schaffen. Die robuste Pflanzenart gedeiht auch in Salzwasser und auf unfruchtbaren Böden. Für ihr Wachstum benötigt sie nur Sonnenlicht, dass aber in den Laboren so nicht vorhanden ist.
Algen wachsen schneller als Soja und Mais
Jetzt entwickelte die Technische Universität München (TUM) gemeinsam mit dem Berliner LED-Hersteller FUTURELED eine Methodik, um verschiedene Lichtsituationen simulieren zu können.
„Algen wachsen sehr viel schneller als Soja oder Mais. Sie brauchen keine fruchtbaren Böden, keine Pestizide und könnten pro Hektar und Jahr einen zehn Mal höheren Ertrag bringen“, sagt Professor Dr. Thomas Brück, Leiter des Fachgebiets Industrielle Biokatalyse der TU München. An die 50.000 verschiedene Algen- und Cyanobakterienarten gibt es laut Wissenschaftler.
Rund 5.000 davon sind bekannt.
Durch ihren Proteingehalt könnten sie als Viehfutter eingesetzt werden. „Niemand kann voraussagen, ob eine Alge aus der Südsee unter den Lichtbedingungen in Deutschland genauso produktiv ist wie in ihrer Heimat“, sagt Thomas Brück. „Genauso wenig weiß man, ob hier erfolgreiche Kandidaten unter den Lichtbedingungen der Sahara noch genauso erfolgreich wären. All dies können wir jetzt in unserem Labor testen“.
Textquelle: TUM Fotos: Andreas Heddergott / TUM Autor: red