Neues Forum für Öko-Imkerei gegründet
Für das Überleben der Menschheit ist sie enorm wichtig, sie selbst ist aber vom Aussterben bedroht. Die Rede ist von der Honigbiene. Um sie zu retten, müssen vor allem die ökologische Bienenhaltung und die Öko-Imkerei gefördert werden.
Die Leistung der Honigbiene besteht nicht nur im Honigertrag, sondern vor allem in ihrer Bestäubung von Blütenpflanzen. Damit sichert sie die ökologische Stabilität, denn der größte Teil der Wildpflanzen ist auf eine Insektenbestäubung angewiesen. Würde die Honigbiene aussterben, würde also das Ökosystem aus dem Gleichgewicht geraten – und das hätte natürlich auch für uns Menschen fatale Folgen.
Um das zu verhindern, wurde auf Initiative verschiedener Forschungsinstitute, Vereinigungen und Verbände jetzt das IFOAM Imkerei Forum gegründet. Mit dem Ziel, die Entwicklung der Öko-Imkerei sowie nachhaltiger traditioneller Imkereiformen zu fördern, sollen dort in Zukunft Imker, traditionelle Honigsammler, Landwirte, aber auch Menschen aus der Zivilgesellschaft ihre Interessen und Erfahrungen einbringen.
Fokus auf artgerechten Bedürfnissen der Bienen
Konkret will das Forum sich dafür einsetzen, die Standards für die Honig- und generell die Imkereiproduktion zu ergänzen und den Fokus dabei verstärkt auf die artgerechten Bedürfnisse der Bienen zu richten. Außerdem soll durch Lobbyarbeit und Sensibilisierung dazu beigetragen werden, umweltschädliche und bienenfeindliche Praktiken einzudämmen und Imkern weltweit eine nachhaltige Einkommensquelle zu sichern.
Das erste große Projekt des Forums ist die Weltkonferenz für ökologische Imkerei, die vom 6.-10. September 2016 in Argentinien stattfinden wird. Die Wahl des Veranstaltungsortes ist gerade deswegen interessant, weil es in Argentinien einen großen Anteil an Gentechnik gibt. Ein Teilziel der Konferenz ist es daher laut Koordinator Manfred Fürst, die dortige Öko-Bewegung nachhaltig zu stärken.
Bild: IFOAM – Organics International, Apicon, Coopsol, Demeter, ECOSUR, FiBL, Naturland, Text: Ronja Kieffer