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LCD Fernseher

©Thinsktock

LCD-Kartell muss halbe Milliarde Dollar Strafe zahlen

Ein US-Gericht verhängte die höchste Kartellstrafe aller Zeiten gegen einen taiwanesischen Flachbildschirmhersteller wegen jahrelanger Preisabsprachen. Die weltweiten Verbraucher haben wegen der Absprachen von 2001 bis 2006 viel zu hohe Preise für LCD wie Flachbildfernseher gezahlt.

Die Anklage warf dem taiwanesischen Hersteller AU Optronics vor  von 2001 bis 2006 den Preis für sogenannte LCD mit seinen Wettbewerbern  abgestimmt zu haben. Angeblich trafen sich die Manager einmal im Monat in Teestuben, Hotelzimmern oder Bars, um über die Preise zu beratschlagen.

Wegen der Absprachen habe jeder Käufer eines neuen Laptops, Computerbildschirms oder Flachbildfernseher zu viel gezahlt. Die LCD wurden von großen Computerherstellern wie Apple, Dell oder auch HP verwendet.

Die Strafe für AU Optronics beläuft sich auch 500 Millionen Dollar, zwei der Topmanager kommen für zwei Jahre hinter Gitter und müssen zusätzlich jeweils 200.000 Dollar Strafe zahlen. Das ist die höchste Kartellstrafe die jemals verhängt wurde, das Unternehmen will gegen das Urteil allerdings in Berufung gehen.

Auch die bekannten Hersteller Samsung und Sharp wurden angeklagt, einigten sich allerding auf einen Vergleich mit der US-Justiz und müssen insgesamt 890 Million Dollar zahlen. Im Jahr 2010 hatte  die EU-Kommission bereits Bußgeldzahlungen von insgesamt über 600 Millionen Euro wegen der Absprachevorwurfe an mehrere Firmen verhängt.

Qulle: Thinkstock / Text: Marie A. Wagner