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Oktoberfest jetzt mit Bioprodukten

Oktoberfest jetzt Bio

Bei Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest sollen regionale Produkte Bio-Produkten gleichgestellt werden. Also mehr Regionales beim Oktoberfest in München anstatt Bio. Zumindest reichte die CSU-Fraktion solch einen Antrag im Münchner Stadtrat ein.

Die Politik spricht mal wieder eine andere Sprache wie das Volk. Bürger/innen sind durchaus bereit, bei Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest für Bio mehr Geld auszugeben. Eine von Tollwood in Auftrag gegebene TNS Emnid-Umfrage in München kam zum Ergebnis, dass 85 Prozent der Befragten bereit wären, bei Veranstaltungen wie dem Oktoberfest mehr Geld für Produkte auszugeben, die nachweislich aus artgerechter Haltung stammen. Doch nun wurde von der CSU-Fraktion der Antrag gestellt: „Regional ist das neue Bio. Produkte aus regionaler Herstellung bei den Bewerbungen besser berücksichtigen.“

Oktoberfest mit Bio-Produkten

Das bedeutet, beim Zulassungsverfahren für das Oktoberfest, für den Christkindlmarkt und die Dulten sollen regional erzeugte und hergestellte Produkte den Bio-Produkten bei der  Anzahl der zu vergebenden Punkten gleichgestellt werden. Begründung: Das Gütesiegel „Qualität und Herkunft aus Bayern“ sei ähnlich wertig wie die Qualitätskriterien bei Bio-Produkten.

Kurz zur Erinnerung: Bei der Masthähnchenproduktion liegt Bayern mit 3,7 Millionen Hähnchenmastplätzen auf Platz drei in Deutschland und auch die Schweinemast in Bayern gehört zur Spitzengruppe.

Stephanie Siegel, Leiterin Tollwood-Umweltabteilung, eine Gemeinschaftsinitiative von „Bio für Kinder“ und der Kampagne „Artgerecht“, die sich seit vielen Jahren für ökologisch erzeugte Lebensmittel, für ein Ende der grausamen Missstände in der Massentierhaltung und eine artgerechte Tierhaltung einsetzt, erklärt: „Gerade das Thema Tierhaltung ist sensibel: Die Verbraucher wünschen sich Produkte aus der Region, die gleichzeitig auch aus artgerechter Tierhaltung stammen. Das Regionalsiegel „Qualität und Herkunft aus Bayern“ stellt nur minimal höhere Anforderungen an den Tierschutz, als gesetzlich ohnehin verlangt. Wirklich artgerechte Tierhaltung wie bei Bio wird hier nicht vorgeschrieben. Nicht einmal gentechnisch veränderte Futtermittel sind ausgeschlossen.“

Textquelle: Tollwood GmbH, Bildquelle: ©Heribert Pohl/Flickr CC BY-SA 2.0