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Ölbohrungen in der Arktis müssen gestoppt werden
Wir sagen #ShellNo

Shell: US-Regierung erlaubt Ölbohrungen in Arktis

2012 musste Shell nach einer Reihe von Zwischenfällen seine Pläne für weitere Ölbohrungen in der Arktis vorerst auf Eis legen. Nun hat die US-Regierung weiteren Bohrungen vor der Küste Alaskas zugestimmt. Umweltschützer laufen Sturm: Shell wird im Ernstfall nicht schnell genug reagieren können.

Bei der Arktis handelt es sich um ein empfindliches Ökosystem, das die Heimat von Robben, Fischen, Walen und Eisbären ist. Doch Bohrungen in diesem Gebiet, in dem sich große Ölvorkommen befinden sollen, bringen dieses System aus dem Gleichgewicht. Schon bei Tests entsteht durch seismische Versuche, Probebohrungen und Eisbrecher Lärm, der die Tiere belastet. Bei einer Panne könnte Öl ins Meer fließen und das gesamte Ökosystem zerstören.Die US-Regierung selbst prognostiziert Shell ein Unfallrisiko von 75%, sollten die Bohrungen tatsächlich durchgeführt werden. Umweltschützer kritisieren, dass die Risiken nicht einschätzbar seien und Shell im Ernstfall wichtige Technik nicht schnell genug zur Unfallstelle bringen könne. Vor diesem Hintergrund stellt die Zustimmung der Obama-Regierung einen Skandal dar.

Die US-Regierung selbst prognostiziert Shell ein Unfallrisiko von 75%, sollten die Bohrungen tatsächlich durchgeführt werden.

Verstärkung des Klimawandels

Ölbohrungen in der Arktis sind nur möglich, weil der Eispanzer in den letzten Jahren durch den Klimawandel dünner geworden ist und Eisbrecher nun mühelos in das Gebiet vordringen können. Das Eis reflektiert jedoch die Sonnenstrahlen und wirkt so einer Erwärmung der Ozeane entgegen. Dies wird sich ändern, wenn mehr Eis schmilzt und die Sonnenstrahlen vom Wasser absorbiert werden. Schon heute erwärmt sich die Region im weltweiten Vergleich doppelt so schnell. Umweltschützer warnen, Ölbohrungen würden durch das Aufbrechen des Eispanzers diesen Effekt weiter verstärken.

Eine Petition von Greenpeace versucht von US-Präsident Obama eine Rücknahme der Erlaubnis zu erreichen. 

Quelle: Greenpeace, Autor: red, Bilder: moodboard