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Skandal um Hummer

Skandal um Hummer

Fünf Tierrechtorganisationen fordern besseren Schutz für Hummer, um deren wochenlange Qual bis zum Tod zu beenden. 

"Die Gründe hierfür liegen in dem wochenlang andauernden, qualvollen Prozedere, das mit dem Fang und der Hälterung der Hummer am Herkunftsort beginnt und mit ihrem Tod im Kühlschrank oder Kochtopf endet", so Marie-Luise Strewe, Vorsitzende des Landesverbands MENSCHEN FÜR TIERRECHTE in Baden-Württemberg.

Besserer Schutz für Hummer

Tage- bis wochenlang werden die Hummer bereits in Herkunftsländern wie Kanada oder den USA ohne Nahrung gehalten, bis sie tausende von Kilometern nach Deutschland transportiert werden. Eng zusammengepfercht, die Scheren fest verbunden und ohne rettendes Meerwasser. Viele sterben auf dem Transport und ersticken qualvoll. Doch damit ist der Leidensweg der Hummer nicht vorbei. In Deutschland dürfen sie lebend verkauft werden. Was dann mit ihnen geschieht, ist ein Skandal. Viele werden einfach in Plastiktüten ohne Wasser gesteckt und so weiterverkauft. Beim Kunden angekommen landen die Hummer oftmals im Kühlschrank, wo sie langsam qualvoll ersticken. Oder sie werden tierschutzwidrig einfach in kochendes Wasser geworfen, dass laut der Tierschutzorganisationen Tierquälerei bedeutet. Es geht aber noch schlimmer, in dem man die Hummer in lauwarmes Wasser legt und die Temperatur langsam erhöht bis zum Siedepunkt. Oft werden auch mehrere Hummer gleichzeitig in den großen Topf geworfen, was die Qual noch um ein Vielfaches erhöht. Denn laut Forschungen haben Hummer ein Schmerzempfinden und ein Bewusstsein und sind zu kognitiven Leistungen wie Lernen, Erinnern und Assoziieren fähig.

Fünf Tierschutzorganisationen fordern

Hier möchten die fünf Tierschutzorganisationen „Menschen für Tierrechte – Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V.“, „Animals United e.V.“, „SOKO Tierschutz e.V.“, „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ und die Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz“ helfen. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Christian Schmidt fordern sie einen besseren Schutz für den Hummer.

Textquelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Bildquelle: Hisildi  / pixelio.de, Autor: red