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Der Solarstrom-Markt ist auch in diesem jahr noch weiter eingebrochen © vencavolrab/ iStock/ Thinkstock

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Solarstrom-Markt in Deutschland massiv eingebrochen

Schon im Vorjahr um knapp 60 Prozent weniger, baute auch in diesem Frühjahr der Solarstrom-Markt in Deutschland noch weiter ab. Kritik liegt bei der Bundesregierung.

Der deutsche Solarstrom-Markt geht immer weiter zurück. Unveröffentlichte Zahlen der Bundesnetzagnetur prophezeien, dass die Ziele für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr voraussichtlich nicht erreicht werden. Geplant ist ein Zubaukorridor von 2,5 bis 3,5 Gigawatt, installiert wurden jedoch bis Ende Mai lediglich Solarstromanlagen mit etwa 818 Megawatt Leistung.  Damit ist der Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent zurückgegangen. Setzt sich dieser Trend fort, wird die Bundesregierung ihren festgelegten Zubaukorridor für die Photovoltaik in diesem Jahr erstmals verfehlen und womöglich  selbst das Minimalziel nicht erreichen. Was sich 2013 schon mit knapp 60 Prozent ankündigte, ist nun mit nochmals rund 45 Prozent Einbüße bitterer Ernst geworden: Die Photovoltaik-Nachfrage ist auf dem Tiefstand. Grund dafür ist neben der geplanten Sonnensteuer wohl auch die wegfallende Förderung. Diese wurde um über 50 Prozent gekappt und sinkt monatlich weiter, was die Installationen von Photovaltaik nicht attraktiver macht.

„Der Markt schrumpft mit der heute gültigen Gesetzeslage bereits massiv, jetzt tritt die Bundesregierung mit der ‚Sonnensteuer‘ auf selbst verbrauchten Strom zusätzlich auf die Bremse. Das passt nicht zum Land der Energiewende“, so Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar.

Quelle: BSW-Solar / Text: Christina Jung