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Was tun mit einsamem Tiernachwuchs im Wald?
Beim Waldspaziergang entdecken häufig Menschen Tiernachwuchs wie Vogelbabys, die einsam am Wegesrand sitzen, ohne ihre Eltern. Es stellt sich die Frage: Ich habe ein Tier gefunden, was soll ich tun?
Viele Wildtiere haben bereits durch den frühen Frühling schon Nachwuchs. Was ist aber zu tun, wenn man beim Spaziergang auf ein einsames Junges stößt? Eva Goris, die Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung sagt: „Wer glaubt, ein hilfloses Jungtier aufzunehmen, um es zu 'retten', kann viel falsch machen.“ Sie empfiehlt: „Finger weg von jungen Wilden! Falsch verstandene Tierliebe richtet meist Schaden an, statt zu helfen. Denn die wenigsten Jungtiere, die jetzt im Frühling gefunden werden, sind richtige Notfälle.“ Gerade junge Vögel landen nach ihren ersten Flugversuchen oft auf dem Boden. Meistens kümmern sich jedoch nach kurzer Zeit ihre Eltern um sie. Wer einen Jungvogel entdeckt, sollte ihn beobachten und vor Gefahren wie Katzen schützen, bis die Eltern ihn wieder holen. Nackte Jungvögel kann man sogar ohne Bedenken wieder ins Nest setzen, denn ihre Eltern stören sich nicht an dem Geruch der Menschen. Hasen und Rehe werden oft sogar zu ihrem eigenen Schutz von den Eltern tagsüber alleine gelassen, denn durch ihren „Drückreflex“ können sie sich im Gras unsichtbar machen. Finden Sie jedoch ein Tier mit einer offenen Verletzung, handelt es sich um einen Notfall und sie sollten den Jäger, den Tierarzt oder die Polizei verständigen.
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung
Text: Kristina Reiß