Kein Haustier muss mehr im Tierheim landen
Tiere sind keine Gebrauchsgegenstände, die man spontan kauft und nach wenigen Wochen wieder zurück gibt. Damit Sie von vorne herein wissen, welches Tier zu Ihnen und Ihrer Familie passt, nutzen Sie die neue Haustierfibel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Viele Tierheime platzen längst aus allen Nähten. Alte Katzen, die niemand mehr möchte und süße Welpen vom letzten Weihnachtsfest. Jack Russel Terrier, die dann doch zu viel Auslauf brauchen. Mischlinge mit unbekanntem Lebenslauf, die zu anstrengend sind. Leider informieren sich viele angehende Tierbesitzer zu wenig über ihr neues Familienmitglied, weshalb das Tier nach kurzer Freude am Ende doch wieder im nächstgelegenen Tierheim landet. Dabei muss es nicht so weit kommen. Um die Zahl der Tiere, die im Heim landen, zu minimieren und die Arbeitsbedingungen der Tierheime zu verbessern, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sich mit Vertretern der für den Tierschutz zuständigen Landesministerien, kommunalen Spitzenverbänden und mehreren Tierschutzverbänden zusammengesetzt, um Lösungen für das Problem der Heimtiere zu finden. Dabei heraus kam auch die Haustierfibel des BMEL.
Vorher über die Bedürfnisse der Tiere informieren
Neben Maßnahmen gegen den illegalen Welpenhandel, der viele Tierheime vor große Probleme stellt, muss auch die finanzielle Ausstattung der Heime unbedingt verbessert werden. Die Länder und Kommunen sind gefragt! Tierheime erfüllen eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Nicht nur Hunde, Katzen, Ziervögel und Kleintiere wie Kaninchen oder Reptilien werden versorgt, sondern auch etwa Pferde und Wildtiere wie Igel. Rund 1.400 Tierheime gibt es in Deutschland. Hier wird praktischer Tierschutz betrieben – häufig ehrenamtlich. Dennoch: Kein Tier muss ins Heim. Mit der neuen Haustierfibel können Schulkinder und Erwachsene gemeinsam vor dem Kauf eines Tieres zusammen herausfinden, welches Tier am besten zu ihrer Familie passt. So wissen die zukünftigen Herrchen und Frauchen schon vor der Ankunft des neuen Familienmitglieds gut über die Bedürfnisse der Tiere Bescheid und sind sich damit auch der Verantwortung bewusst, die sie künftig tragen.
Quellen: BMEL, Bild: Depositphotos/mexitographer, Text: ib