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Greenpeace: Rote Karte für Adidas, Nike und Co.
Ein Greenpeace-Test macht es deutlich: fast alle WM-Fußballschuhe von Adidas, Nike und Puma enthalten gefährliche Chemikalien, die hormonell aktiv sind.
Die WM-Kollektion der Fußballschuhe und Torwarthandschuhe von Adidas, Nike und Puma sind mit gefährlichen Chemikalien belastet. Eine neue Greenpeace-Untersuchung von 33 Produkten, die im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft verkauft werden, offenbarte eine breite Palette gefährlicher Chemikalien. Unabhängige Labore fanden in Proben aller Marken Schadstoffe wie perfluorierte Chemikalien (PFC), Nonylphenolethoxylate (NPE), Phthalate und Dimethylformamid (DMF). Einige dieser Stoffe stören das Hormonsystem, schädigen die Fruchtbarkeit oder können das Tumorwachstum fördern. Doch nicht nur die Fußballschuhe haben schlecht abgeschnitten, auch der offizielle WM-Ball „Brazuca“ ist mit der Chemikalie Nonylphenolethoxylat belastet, die sich in der Umwelt zu Nonylphenol abbaut, das hormonell aktiv und giftig für Wasserorganismen ist.
Rote Karte - Adidas muss handeln!
"Adidas erwartet Rekordumsätze von zwei Milliarden Euro mit WM-Produkten. Was die Firma den Fans nicht sagt: Viele Schuhe und Handschuhe sind noch immer mit gesundheitsschädlichen Chemikalien belastet. Sie vergiften die Gewässer in den Produktionsländern. Es ist Zeit für eine rote Karte für Adidas - die Firma muss jetzt handeln", sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.
Quelle: Greenpeace / Text: Christina Jung