So dreist trickst die Lebensmittelindustrie
Zwei neue ZDFzeit-Dokumentationen beschäftigen sich im Februar erneut mit den Tricks der Lebensmittelindustrie. Expertinnen und Experten kommen zu Wort und die Sendung hilft Konsumenten dabei, informierte Kaufentscheidungen treffen zu können. Darum geht es.
Die Tricks hinter Milka, Oreo und. Co
Der Lebensmittelgigant Mondelēz steckt hinter bekannten Marken wie Milka, Oreo und Philadelphia. Den meisten Konsumenten ist die Firma jedoch kein Begriff. In einer neuen ZDFzeit-Dokumentation wird die spannende Unternehmensgeschichte beleuchtet, durch die der Produzent zu einem der größten Lebensmittelhersteller Europas wurde. Gleichzeitig werden die Produkte einer genauen Prüfung unterzogen. Denn der Produktentwickler Sebastian Lege hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Tricks, welche bei der Produktion der Lebensmittel angewendet werden, aufzudecken. So steckt etwa in Milka Schokolade gar nicht die Milch glücklicher Alpenkühe: "Das Wort 'Alpenmilch' ist gesetzlich überhaupt nicht geregelt. Im schlimmsten Fall könnte die Kuh in der Region der Alpen die ganze Zeit im Stall gestanden haben und diese schöne Region überhaupt nicht gesehen haben, und es dürfte trotzdem als Alpenmilch verkauft werden," erklärt Britta Schautz, von der Verbraucherzentrale Berlin, in der Sendung.
Wieso darf Philadelphia nicht mehr als Frischkäse verkauft werden und welcher Trick steckt in den Oreo-Keksen? Antworten auf diese und weitere Fragen hat Sebastian Lege in der Sendung am 8. Februar 2022 für Sie.
Noch mehr Manipulation im zweiten Teil
Am 15. Februar geht es mit dem Giganten Unilever weiter, der für Produkte von Pfanni, Knorr und Langnese verantwortlich ist. Nach eigenen Angaben handelt es sich um den weltgrößten Eiscreme-Hersteller, aber auch Waschmittel und Seifen werden von dem Unternehmen hergestellt.
Wussten Sie, dass Pfanni Kartoffelknödel kaum echte Kartoffeln enthalten? Das ahnt wohl niemand, schließlich steckt der Name der Knolle ja schon in der Produktbezeichnung. Auch Britta Schautz kritisiert dies: "Heutzutage sind Kartoffeln das ganze Jahr verfügbar und sie sind auch relativ gut zu lagern. Ich brauche da nicht viel Energie für. Von daher ist ein Kartoffelpüree-Pulver, was erst mal getrocknet werden muss, was unglaublich viel Energie benötigt, und wodurch das Produkt eine viel, viel schlechtere CO2 Bilanz hat, als frisches Kartoffelpüree, nicht mehr zeitgemäß.“ Doch das ist noch nicht alles. Langnese-Eis enthält zum Beispiel kaum Milch und die Knorr-Brühe praktisch kein Rindfleisch. Diese und andere Geheimnisse deckt Sebastian Lege in seiner Werkstatt auf, wenn er die Unilever-Produkte nachbaut. Dabei wird deutlich, wie der Produzent durch günstige Zutaten Geld spart und wie Verbraucher getäuscht werden.
Ecowoman TV-Tipp:
„Tricks der Lebensmittelindustrie mit Sebastian Lege: Milka, Oreo, Philadelphia“ am 8. Februar 2022 um 20:15
„Tricks der Lebensmittelindustrie mit Sebastian Lege: Pfanni, Knorr, Langnese“ am 15. Februar 2022 um 20:15
Beide Sendungen sind ab Sendetag auch in der Mediathek zu sehen
Quelle: ZDF, Bild: ZDF und Lars Doering, Text: Fatma Cevik