©NABU/D.Damschen
Flyway: Schutz der Zugvögel auf Ostatlantischem Zugweg
Die Flyway-Initiative setzt sich für den Vogelschutz auf dem Ostatlantischen Zugweg ein. Die Trilaterale Wattenmeer-Konferenz hat die Initiative nun fest beschlossen.
Auf der 12. Trilateralen Wattenmeer-Konferenz wurde eine Initiative zum Schutz der Zugvögel auf dem Ostatlantischen Zugweg beschlossen. Die sogenannte Flyway-Initiative wurde vom NABU und seinen Partnern im Netzwerk von BirdLife International schon seit langem gefordert. Dr. Hermann Hötker, der Leiter des Michael-Otto.Instituts im NABU erklärt: „Die Bestände vieler Zugvögel des Wattenmeers haben in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen.“ Gerade der Kampfläufer, der Seeregenpfeifer und der Austernfischer gehören zu den Arten, die am meisten abnehmen. Den Grund darin sieht Hötker nicht nur auf dem Zugweg, sondern auch in den europäischen Brutgebieten. Hötker nannte beispielsweise den Verlust von Feuchtwiesen im Hinterland des Wattenmeers, die Überfischung der Muschelbestände als auch die Beeinträchtigungen durch Küstenschutzmaßnahmen als Problem. Der Ostatlantische Zugweg ist eine wichtige Vogelfluglinie, die die Brutgebiete der Küstenvögel in der Arktis mit den Überwinterungsgebieten an den Küsten West- bis Südafrikas verbindet. Das Wattenmeer in Deutschland, Dänemark und in den Niederlanden stellt einen wichtigen Zwischenstopp für die Vögel auf dem Zugweg dar. Zwischen zehn und zwölf Millionen Vögel sind während des ganzen Jahres auf das Wattenmeer angewiesen, um dort wieder Energie für den Weiterflug zu schöpfen.
Quelle: NABU
Text: Kristina Reiß