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Lehmfarben sind Naturfarben und absolut biologisch.

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Lehmfarben: Natürlich-schön, modern und ein gutes Raumklima

Wer sich ein schönes Wohlfühlklima in seinen eigenen vier Wänden gönnen will, der setzt auf einen alten Klassiker, der heute eine Renaissance erlebt. Die Rede ist von Lehmfarbe. Denn Lehmfarben haben viele positiven Eigenschaften, die jedem Raum ein Wohlfühlklima verleihen. Warum Lehmfarben auch gut für Allergiker geeignet sind und längst nicht nur in Schlammtönen die Wand verschönern.

Wer einen Eimer Lehmfarbe öffnet, weiß sofort um einen der großen Vorteile. Lehmfarbe stinkt nicht und riecht förmlich nach der Natur aus der sie stammt. Sie ist frei von Konservierungsstoffen, chemischen Weichmachern oder Dispersion. Natürlicher Lehm und Pigmente, mehr ist nicht nötig, um eine Farbenvielfalt zu schaffen, die von sanften Erdtönen bis zum grellen Gelb- oder sattem Grünton reichen.

Lehmfarben und die Rückkehr natürlicher Baustoffe

Lehmfarben und andere natürliche Baustoffe erleben derzeit ein ganz großes Comeback. Dazu trugen letztlich die vielen Schlagzeilen über Schadstoffbelastungen im Baubereich bei und der Wunsch, sein Wohnumfeld natürlicher zu gestalten. Immer mehr Menschen leiden an Allergien, deren Auslöser bis in die eigenen vier Wände gelangen. Daher setzen nicht nur Familien mit kleinen Kindern auf Lehmfarbe als Teil der beliebten natürlichen Baustoffe.

Lehmfarbe: Rund um positive Eigenschaften

Farben sind ein wichtiges Element für die Gestaltung eines Wohnraumes. Für viele sind Farben das i-Tüpfelchen im Design der eigenen vier Wände. Da es, je nach Hersteller, mehr als hundert Farbtöne für Lehmfarben gibt, sind der Kreativität auch mit rein natürlichen Lehmfarben keine Grenzen gesetzt. Doch, Lehmfarben können weitaus mehr, als nur gut aussehen. Denn sie sorgen für ein gutes Raumklima. Was für den Lehmputz ganz besonders gilt, zeichnet auch die Lehmfarbe aus; sie speichert Feuchtigkeit und entzieht der Raumluft unangenehme Gerüche. Ist ein Raum also zu feucht, nimmt die natürliche Farbe diese auf, ist die Luft trockener, etwa bei Heizungsbetrieb, dann gibt sie die Feuchtigkeit wieder ab. Zudem bedeutet der natürliche Anstrich garantierte Sicherheit für alle Allergiker. Übrigens: Lehmfarben verändern die natürlichen Eigenschaften der dahinterliegenden Wand nicht. Der Fachmann spricht hier von einer diffusionsoffenen Farbe. Da bedeutet letztlich, dass die Farbe wasser- und luftdurchlässig ist. Die gleiche Diffusionsoffenheit findet sich übrigens auch in Kalkfarben.

Die kinderleichte Verarbeitung von Lehmfarbe

Lehmfarben sind Biofarben und absolut natürlich.

Bei Lehmfarben geht es auch bunt zu. Doch gleich welcher Farbton: Lehmfarben sorgen für ein gesundes Raumklima. Foto: © Auro AG

Lehmfarben erhält man in streichfertigen Gebinden oder als Pulver, welches zusammen mit natürlichen Farbpigmenten spielend leicht mit Wasser aufgerührt wird. Auf nahezu allen Untergründen haftend, also auch auf der alten Rauhfasertapete oder Gipskartonplatten,  kann die Farbe problemlos aufgerollt oder gepinselt werden. Aufgrund der vielen natürlichen Pigmente sind Lehmfarben hoch deckend. Meist ist ein Anstrich ausreichend.

Das trockene Ergebnis an den Wänden erscheint samtig matt und ändert seinen Farbton leicht bei unterschiedlichem Lichteinfall. Lehmfarben zeichnen sich durch eine starke Abriebfestigkeit aus und kann in jedem Raum eingesetzt werden. Da sie allerdings wasserlöslich sind, sollte der Spritzwasserbereich in Bad und Küche gefliest sein.

Weitere Informationen zum Thema natürliche Baustoffe lesen Sie unter: Natürlich bauen heißt ohne Gesundheitsrisiken wohnen.

Text: Jürgen Rösemeier