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Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen einen Konzernverlust von 867 Miliionen Euro. Bild: EnBW

EnBW wechselt die Seiten: neuer Chef ist grün!

Der baden-württembergische Stromriese EnBW bekommt einen neuen Chef. Wie das manager magazin berichtet soll der bisherige E.on-Manager Frank Mastiaux den Posten übernehmen.  Mastiaux gilt als Experte für erneuerbare Energien.

Hans-Peter Villis, bekennender Atombefürworter geht, und es kommt ein neuer mit einem neuen Kurs:  

Der E.on-Manager Frank Mastiaux soll neuer Vorstandsvorsitzender des baden-württembergischen Energiekonzerns EnBW werden. Das berichtet das manager magazin unter Berufung auf Aufsichtsratskreise.

Mastiaux war von BP zu E.on gewechselt., Bei E.on hatt er die Sparte der aufgebaut. Danach trieb er als Hauptverantwortlicher die Internationalisierung des Konzerns entscheidend voran, tat neue Märkte außerhalb Europas auf, wie etwa in Brasilien.

EnBW leidet zurzeit sehr unter den Folgen des Atomausstiegs und eigener großer Managementfehler. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen einen Konzernverlust von 867 Miliionen Euro, berichtet der Spiegel.

Der jetzige Chef Villis, der zuvor ebenfalls als Manager bei E.on gearbeitet hatte, scheidet wohl spätestens Ende September, dann endet sein Vertrag.

Eine Verlängerung hätte ihm die grün-rote Landesregierung nicht mehr zugestanden; Baden-Württemberg hält knapp die Hälfte der EnBW-Anteile.

Bis zur Machtübernahme von Grünen und SPD in Baden-Württemberg im Frühjahr 2011 hatte der Stromriese EnBW einen deutlichen Atomkurs verfolgt. Und hat mit einem Atomanteil von 51 Prozent von allen Stromversorgern am stärksten auf diese Energiequelle gesetzt.

Allerdings änderte der Wahlerfolg der Grünen bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr die Machtverhältnisse. Über den Aufsichtsrat kann die Landesregierung als Mehrheitseigentümer Einfluss auf das Unternehmen nehmen - insbesondere bei Personalentscheidungen.

Wie nun geschehen.

Quelle: Spiegel.de, manager-magazin

Sarah Kern