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Nachhaltigleben

©Christian Buck

Zukunftsstadt Heidelberg

Heidelberger Bahnstadt: Moderne und nachhaltige Passivhäuser

In Heidelberg entsteht etwas ganz Besonderes: Auf 116 Hektar wird die sogenannte „Bahnstadt“ aus dem Boden gestampft. 5.000 Menschen sollen hier wohnen und 7.000 arbeiten können. Das Milliardenprojekt gilt als zukunftsweisend und lockt unzählige Menschen an. Das Einmalige: Es entsteht die wohl größte Passivhaussiedlung.

Zwei Milliarden Euro werden in das imposante Projekt „Heidelberg Bahnstadt“ investiert. Es entsteht dabei mehr als nur eine Siedlung. Die Baustelle ist so groß, dass ein komplett neuer Stadtteil aufgebaut wird. Experten sprechen deshalb bei der „Bahnstadt“ von der Stadt der Zukunft, denn bei der Umsetzung wird auf hochmoderne, innovative Technologien zurückgegriffen. Nahezu alle Gebäude verbrauchen mit fünfzehn Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter etwa zehnmal weniger Heizenergie als normale Häuser. Die „Bahnstadt“ soll zudem ein grünes Paradies werden. Bäume, bepflanzte Dachflächen, die Regenwasser aufnehmen, natürliche Erholungszonen und Fahrradwege machen die Siedlung zu einer entspannenden Oase. Hinzu kommen Spielplätze, Grünanlagen und Freizeitstätten. Für den Bau der Passivhaus-Siedlung wurde eigens die Entwicklungsgesellschaft Heidelberg ins Leben gerufen und von der städtischen Wohnbaugesellschaft sowie der Landesbank LBBW gegründet.

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Wohnbebauung, Kita, Skylabs und Promenade der Bahnstadt ©pixellab

Energiesparen auf höchstem Niveau

Die Siedlung ist auch ein Teil des Klimaschutzprojektes von Heidelberg. Die Stadt will bis zum Jahre 2050 den Energieverbrauch um die Hälfte reduzieren. Seit Baubeginn 2008 füllt sich das Gebiet immer mehr mit neuen Häusern. Die ersten Laborgebäude sind bereits fertiggestellt und der Industriegebäudeplaner io consultants ist bereits mit 100 Mitarbeitern vor Ort. Auch bei den Büroeinrichtungen wird auf umweltverträgliche Energie gesetzt. Lampen mit einer über Bewegungssensoren gesteuerten Ein- und Abschalttechnologie und weitere Energiesparhilfen sorgen für einen niedrigen Stromverbrauch. Auch die Wohnhäuser nehmen immer mehr Gestalt an. Einen Großteil der Wärme wird aus der Abluft zurückgewonnen und der Heizenergieverbrauch ist verschwindend gering. Die Nachfrage nach der zukunftsweisenden Wohnweise ist gewaltig. Nahezu alle Wohnungen sind verkauft.

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Der Blick über den Bahnhofsplatz © Pixellab

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Wohngebäude und Kita © Christian Buck

Das Projekt „Bahnstadt“ ist rundum durchdacht. Die Infrastruktur ist ideal. Einkaufsmöglichkeiten sind ebenso vorhanden wie Fahrradwege zu den wichtigsten Örtlichkeiten in der Umgebung. Bis 2020 soll die Passivhaus-Siedlung fertiggestellt sein. Ein Projekt mit Vorbildcharakter, das deutlich macht, dass Entspannung, Leben, Arbeiten und Umwelt nicht in Konkurrenz stehen müssen.

Quelle: wiwo.de
Text: Peter Rensch