Population Boom

©Mindjazz Pictures

Die Filmempfehlung

Population Boom von Werner Boote: Neuer Kinofilm über die Überbevölkerung der Erde

Die Überbevölkerung des Planeten ist eines der großen Probleme der Menschheit. Werner Boote, der Macher von Plastic Planet, geht in seinem neuen Kinofilm Population Boom diesem Problem nach und findet erstaunliche Lösungen und Antworten.

Ende des Jahres 2011 wurde die Geburt des siebenmilliardsten Menschen verkündet. Im gleichen Atemzug wurde aber auch von Überbevölkerung, Hungersnot und dem Klimawandel gesprochen. Aus diesem Grund stellt sich die Frage, ob man sich heute überhaupt noch über Kinder freuen darf? Die Weltwirtschaft und die Natur und damit die ganze Erde sind in Gefahr, durch die viel zu vielen Menschen unterzugehen – doch der Bevölkerungsboom hält an. Der Regisseur Werner Boote, der bereits durch den Film Plastic Planet bekannt ist, reist im Film „Population Boom“, der am 27. März 2013 in die Kinos kommt, dieser Problematik rund um die ganze Welt nach.

Paris Menschen

Hier ist einiges los ©Mindjazz Pictures

Die Überbevölkerung wirft Fragen auf

Werner Boote besucht Slums genauso wie Finanzzentren und geht zunächst davon aus, dass die Welt überbevölkert ist und dass alle Menschen so auf Dauer nicht ernährt werden können. Je länger er reist, desto mehr beginnt er aber zu zweifeln, ob die Welt tatsächlich überbevölkert ist oder ob es ein anderes Problem gibt: Alleine das Pentagon verbraucht pro Tag mehr Erdöl als Schweden. Der Sudan könnte, wäre es ein intakter Staat, alleine eine Milliarde Menschen ernähren. Auch das Platzproblem könnte behoben werden, denn die ostafrikanische Steppe ist beinahe menschenleer. Ein weiterer dramatischer Fakt: Würde man alle lebenden sieben Milliarden Menschen nach Österreich bringen, hätte jeder immer noch elf Quadratmeter zum Leben und Österreich ist nicht gerade ein großes Land.

Kinder sind willkommen – oder nicht?

Population Boom

Population Boom ©Mindjazz Pictures

Das sogenannte Überbevölkerungsproblem verwandelt sich so im Film Population Boom für den Filmemacher Werner Boote immer mehr in ein Verteilungsproblem. Population Boom behandelt Fragen, wie „Gibt es Verteilungsgerechtigkeit?“ oder „Liegt das Problem vielleicht eher darin, dass die Vermögenden im Westen, den armen Menschen, die nicht im Westen leben, nicht das gleiche Recht auf Leben zugestehen?“. Die Antworten auf diese Fragen sind kritisch und lassen jeden Zuschauer die eigene Sichtweise und das Leben auf unserem Planeten hinterfragen. Wenn Werner Boote zum Beispiel Menschen in Peking besucht, wo die Ein-Kind-Politik oft selbstverständlich ist und gleichzeitig mehr Windeln für Erwachsene als für Kinder verkauft werden oder wenn er in Nairobi bei der Geburt eines kleinen Menschen dabei ist, der in einem armen Land mit viel Hunger, nach der Geburt mit großer Liebe empfangen wird, wirkt alles, was wir bisher wissen widersprüchlich.

Population Boom von Werner Boote, in den Kinos ab dem 27. März 2013
Alle Spieltermine finden Sie hier: http://mindjazz-pictures.de/termine.html

Quelle: Mindjazz Pictures
Text: Kristina Reiß