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Richtig Stillen
Richtig stillen

Richtig stillen: So ernähren Sie ihr Baby richtig und ganz natürlich

Richtig Stillen mit Muttermilch ist die natürlichste Art, das Baby zu versorgen. Doch wie stillt man einen Säugling richtig. Und wie versorge ich das Neugeborene, wenn es mit der Muttermilch nicht klappt?

Das Baby ist da! Die ersten Tage mit dem neuen Kind überfordern junge Mütter oft ein wenig, denn immerhin soll alles perfekt laufen, wenn das baby nach Hause kommt. Das funktioniert natürlich nicht immer und jede Mutter sollte sich nicht zu sehr unter Druck setzen, denn der Säugling fühlt sich einfach wohl, wenn es in der Nähe seiner Mutter ist. Ganz natürlich ist es, wenn eine Mutter ihr Baby mit der eigenen Milch versorgt. Sie enthält alle lebensnotwendigen Nährstoffe, vertieft das Verhältnis der Mutter zu ihrem Säugling und beruhigt das Neugeborene. 

Richtig stillen, wie funktioniert das?

Das Ausbildungszentrum Laktation und Stillen empfiehlt folgende Vorgehensweise, um den Säugling natürlich zu stillen als, Grundlage für ein gesundes Kind:
Bleiben Sie ganz entspannt und lehnen Sie sich zurück. Legen Sie den Daumen oberhalb der Brustwarze und die Finger ca. drei Zentimeter unterhalb der Brustwarze entfernt den Säugling so halten, dass sein Körper der Mutter zugewandt ist und an ihrem Körper anliegt. Das Neugeborene sollte die Brust erreichen können, ohne den Kopf drehen zu müssen und sein Mund sollte auf Höhe der Brustwarze sein. Mit der Brustwarze die Lippen vom Säugling stimulieren. Sobald sein Mund geöffnet ist, wird es von alleine die Brustwarze suchen. Sollte die Brustwarze beim Stillen schmerzen, lösen Sie im Mundwinkel des Babys den Saugschluss mit dem Finger und beginnen Sie nochmals, was gerade in der Anfangsphase ein ganz natürlicher Vorgang ist.

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Wunde Brustwarzen? Richtig Saugen will gelernt sei

Wichtig: Der Säugling sollte beim Saugen die Brustwarze und einen großen Teil des Brustgewebes erfassen.  Wenn er nur an der Brustwarze saugt, wird ein gutes Entleeren verhindert und es kann zu wunden Brustwarzen kommen.
Grundsätzlich ist es für das Baby ideal, wenn es gestillt wird. Zum einen spürt es die Verbundenheit mit der Mutter und das Risiko an einer Infektion zu erkranken wird für das Baby minimiert. Laut Weltgesundheitsorganisation sollte ein Baby im ersten Halbjahr  voll gestillt und anschließend abwechselnd gestillt und auch mit Beikost gefüttert werden.

Abpumpen: wenn Baby nicht saugen kann

Abpumpen: wenn Baby nicht saugen kann

Ist der Säugling jedoch erkrankt oder noch nicht kräftig genug, um an der Brust zu saugen oder wenn die Mutter nicht in der Lage ist zu stillen, kann es sinnvoll sein, Milch abzupumpen. Das Baby wird dann mit dem Fläschchen versorgt. Außerdem kann das  Abpumpen bei einem Milchstau oder einer Brustentzündung notwendig werden.
Es gibt hierbei zwei Methoden. Die Mutter kann den Milchfluss durch Ausstreichen per Hand anregen und die Milch in einem Gefäß auffangen. Dabei kann eine Hebamme oder Stillberaterin die Mutter anfangs dabei unterstützen.
Bei einer Milchpumpe wiederum  wird ein Unterdruck an der Brustwarze erzeugt, was ein Heraussaugen der Milch bewirkt. Es gibt Handpumpen und elektrische Pumpen. Hier muss jeder für sich entscheiden, welche Methode am besten ist. Wichtig: Geduld bewahren. Auch die Bedienung einer Pumpe bedarf der Übung und es wird nicht immer gleich am Anfang gelingen.

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Muttermilchersatz auf Inhaltsstoffe prüfen

Es kann auch vorkommen, dass eine Mutter nicht in der Lage ist, zu stillen. Nach einer anstrengenden Geburt beispielsweise kann eine Mutter dermaßen geschwächt sein, dass richtig Stillen nicht möglich ist. Muttermilchersatz ist vom Nährwertgehalt nicht so gut wie die natürliche Muttermilch, da wichtige Vitalstoffe fehlen. Ökotest überprüfte in der Februarausgabe 2015 Muttermilch-Ersatzprodukte und konnte kein zufriedenstellendes Gesamtergebnis attestieren. Mütter sollten deshalb die Inhaltsstoffe genau studieren und sich von der Hebamme beziehungsweise dem Arzt beraten lassen.

Textquellen: stillen.de, gesundheitsinformation.de, oekotest.de, Autor: Ulrike Rensch, Bilder: ©oksun70-, ©NikolayK-, ©claudiodivizia-, ©FamVeld-. thinkstock