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Pegane Ernährung

Pegan ernähren: Schlank und gesund durch pegane Kost - geht das?

Pegan bedeutet: Vegane Pflanzenkost fusioniert mit Paleo Fleischverpflegung. Eine scheinbar unmögliche Verknüpfung wird zum neuen Food Trend "Pegan". Pegane Ernährung verspricht mehr Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Gewichtsverlust. Was steckt dahinter? 10 Regeln, die Sie zur peganen Ernährung kennen sollten.

Vegan trifft Steinzeit. Ein neuer Ernährungstrend aus den USA kombiniert die rein pflanzliche Ernährungsweise der Veganer mit der fleischhaltigen Urzeiternährung Paleo. Kaum vorstellbar, aber der Erfinder Dr. Mark Hyman macht es mit der Pegan Kost oder auch Paleo-Diät möglich und erstaunlicherweise sind sich die beiden gar nicht so fremd wie es auf den ersten Blick aussieht.

Pegan ernähren: Diese 10 Tipps solltest du für eine pegane Ernährung beachten.

Was bedeutet "Pegan"?

Der Begriff setzt sich aus "Paleo" und "Vegan" zusammen. Beides sind spezielle Ernährungsformen, die zwar verschiedenen Ursprungs sind, dennoch zielen beide auf eine Ernährung ab, die den Grundbedürfnissen des Menschen am optimalsten gerecht wird.

Die Paleo Ernährung, auch Steinzeiternährung genannt, leitet sich an von der vermuteten Ernährungsweise der Menschen in der Altsteinzeit ab, in der hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht betrieben wurde. Man geht davon aus, dass die Lebensmittel derzeit naturbelassen und unverarbeitet verzehrt wurden. Daher enthält die Paleo Ernährung oder auch Paleo Diät keine industriell verarbeiteten Nahrungsmittel wie Zucker, pflanzliche Fette, künstliche Zusatzstoffe, Getreide- und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte. Erlaubt sind Nüsse, Samen, Eier, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und reine Fette.

Im scheinbar unvereinbaren Gegensatz steht die vegane Ernährung. Sie ist rein pflanzlich. Ausnahmslos werden nur pflanzliche Lebensmittel gegessen. Tierische Nebenprodukte wie Eier, Milch oder Honig sind ebenfalls tabu. Dem Veganismus liegt auch die Theorie zugrunde, dass eine rein pflanzliche Ernährung die natürlichste und gesündeste für den Menschen sei, da man den ursprünglichen Mensch als reinen Pflanzenfresser einschätzt.

Wie funktioniert die pegane Ernährung?

Pegan kombiniert nun die beiden Ernährungsformen miteinander, mit dem Ziel einen ausgewogenen Ernährungsplan zu haben, der mehr Vitalität und Gesundheit verspricht und gleichermaßen zu einer Gewichtsreduktion führt. Der Erfinder der peganen Diät sieht Lebensmittel als "mächtigste Medizin zur Gesunderhaltung des Körpers" und findet zahlreiche gesundheitsfördernde Gemeinsamkeiten in den "intelligenten" Ernährungsweisen Veganismus und Paleo. Bei stützen sich auf nachhaltig angebaute Bio-Nahrungsmittel, die möglichst frisch und unverarbeitet verzehrt werden. Keine raffinierten Kohlenhydrate, Genussmittel wie Süßigkeiten oder industrielle Zusatzstoffe. Die pegane Ernährung versucht die besten Eigenschaften beider Ernährungsformen in Einklang zu bringen, die Verhältnismäßigkeit von Fleisch und Gemüse gesund zu regulieren und eventuell auch "Flexi-Veganer", sprich schwankende Pflanzenesser, und Vegetarier auf einer gesunden Ebene eine Alternative anzubieten.

Peganes Essen: Frisches Bio-Gemüse ist auch Grundlage der peganen ErnährungGemüse enthält viele Balaststoffe, die wichtig für einen gesunden Ernährungsplan sind.

Die 10 Regeln der peganen Ernährung

  1. Lebensmittel auswählen, die einen niedrigen glykämischen Index haben, sprich den Blutzucker nicht in die Höhe schnellen lassen. Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte oder Nüsse bevorzugen und Zucker und Kohlenhydrate meiden.
  2. Der Hauptbestandteil des Speiseplans sollte Gemüse sein. Insbesondere grünes Gemüse enthält sehr viel gesunde Ballaststoffe.
  3. Industriell verarbeitete Fette und Öle weitgehend vermeiden. Kaltgepresstes Olivenöl darf in kleinen Mengen verspeist werden. Der weitere Fettbedarf wird durch Nüsse oder Avocados aufgefüllt.
  4. Der Fleischanteil sollte maximal 25% der gesamten Nahrung ausmachen und bleibt damit nur eine Beilage.
  5. Wenn schon Fleisch, dann nur hochwertiges Fleisch von Tieren aus biologischer, nachhaltiger und artgerechter Haltung.
  6. Raffinierter Zucker oder Zuckerersatzstoffe sind verboten. In Ausnahmefällen darf mit Agavendicksaft, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker gesüßt werden.
  7. Milch oder Milchprodukte dürfen ausnahmslos nicht verzehrt werden, da man davon ausgeht, dass sie Fettleibigkeit und Herz-Kreislauferkrankungen fördern.
  8. Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen in Maßen genießen. Sie enthalten zwar viele gesunde Nährstoffe, verursachen aber häufig Verdauungsprobleme und erhöhen den Blutzuckerspiegel.
  9. Glutenhaltige Lebensmittel sollten ebenfalls vom Ernährungsplan gestrichen werden. Zwar ist immer noch nicht genau geklärt ob und wie Gluten schädlich für den Körper sind, aber man geht davon aus, dass sie Auslöser für Autoimmunerkrankungen sind.
  10. Sämtliche Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Farbstoffe, Aromen, etc. meiden. Sie entsprechen keiner natürlichen Ernährung. 

Durch den hohen Anteil von Obst, Gemüse und Nüssen führt die pegane Ernährung dem Körper notwendige Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe  und Spurenelemente zu. Über ausgewählte Fette und hochwertiges Fleisch in Maßen erhält der Organismus die lebensnotwendigen Fettsäuren. Alles in allem ist Pegan sehr ausgewogen und verzichtet auf krankmachende oder belastende Nährstoffe. Eine gute Ausgangsbasis um sich fit zu halten und dabei noch ein paar überflüssige Pfunde zu verlieren.

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Quellen: drhyman.com, paleo360.de, verbraucherfenster.hessen.de, Bilder: Depositphotos/ CITAlliance, magone, yekophotostudio,  Autor: Tine Esser