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So kannst du eine Gewichtsdecke selber machen und schneller einschlafen
Ulimativer Einschlaf-Tipp

Gewichtsdecke DIY: der ultimative Einschlaftipp!

Vermutlich kennst du das Problem: Du liegst nachts wach und kannst einfach nicht ein- oder durchschlafen. Die Gedanken kreisen, der Partner schnarcht oder die Sommerhitze raubt dir den Schlaf. Doch das muss nicht sein! Mit einer Gewichtsdecke (oder auch Schweredecke genannt) kannst du endlich wieder schlafen wie ein Baby. Warum das funktioniert und wie du so eine Decke selber machen kannst, erfährst du hier.

Eine Erhebung der Techniker Krankenkasse zeigt: Rund vier Millionen Deutsche können nicht richtig schlafen. Manche Schlafstörungen können die Folge von Krankheiten sein. Meistens sind es jedoch psychische Belastungen oder selbsterzeugter Druck, der uns daran hindert, erholsam zu schlafen. Wenn wir uns dann im Bett hin und her drehen und merken, wie uns die kostbare Nachtruhe durch die Finger rinnt, wird der Druck immer größer und das Einschlafen immer schwieriger.

Deshalb solltest du zunächst erstmal aufhören, dich unter Druck zu setzen. Die Schlafdauer ist von Mensch zu Mensch verschieden, es gibt Kurz- und Langschläfer, genauso wie Frühaufsteher und Morgenmuffel. Und auch wenn wir dauerhaft weniger als 7 oder 8 Stunden schlafen, schadet das nicht. Wer sich trotzdem danach sehnt, schnell einzuschlafen und mal wieder richtig gut durchzuschlafen, der sollte es mit einer Gewichtsdecke probieren. 

So funktioniert die Gewichtsdecke

Gewichtsdecken wiegen zwischen 6 und 15 Kilo und üben aufgrund ihres Gewichts einen angenehmen Druck auf den Körper aus, der zu einer veränderten Reizverarbeitung und somit zu einer positiven Selbstwahrnehmung führt. Aus diesem Grund werden die Decken auch bei verschiedenen Therapieformen eingesetzt und dienen beispielsweise bei Menschen mit Entwicklungsstörungen, Hyperaktivität, ADHS/ ADS, Autismus, Epilepsie, Depressionen u.v.m. als Orientierungshilfe zur Körperwahrnehmung. Eine 2012 veröffentlichte Untersuchung konnte sogar belegen, dass die schweren Decken nicht nur bei Schlafstörungen, sondern auch bei Angstattacken helfen.

Darüber hinaus steigert eine Gewichtsdecke die Tiefensensibilität und wirkt sich beruhigend auf Muskulatur und Nervensystem aus – ein Gefühl von Geborgenheit stellt sich. Das führt dazu, dass dein Körper das Glückshormon Serotonin ausschütet und gleichzeitig die Produktion des Schlafhormons Melatonin ankurbelt. Diese Kombination lässt dich schneller einschlafen und entspannt durchschlafen.

So kannst du eine Gewichtsdecke selber machen und schneller einschlafen

Gewichtsdecke selber machen

Aufbau der Decke

  • Die Decke ist in Segmente aufgeteilt, die mit Polypropylen-Granulat, Bohnen, Reis, Linsen oder Schrot befüllt sind. 
  • Ihr Gewicht sollte ungefähr 10 Prozent des eigenen Körpergewichts betragen. 
  • Achtung: Wer schwer atmen kann oder unter Kreislaufproblemen leidet, sollte keine Gewichtsdecke verwenden.

Das brauchst du dazu

  • einen Bettbezug (im Beispiel handelt es sich um einen Kinderbettbezug)
  • Stoffreste für 40 gleichgroße Quadrate 
  • Schablone für die Quadrate  
  • Klettband
  • Papierschablone für die Quadrate
  • Füllmaterial (Reis, Bohnen, Linsen etc.)

So kannst du eine Gewichtsdecke selber machen und schneller einschlafen

Anleitung:

  1. Drehe den Bettbezug auf links, messe ihn ab und teile die längere Seite in 5 und die kurze Seite in 4 Abschnitte ein, so dass 20 gleichgroße Quadrate entstehen und markiere diese. Drehe den Bezug einmal um und mache das Gleiche auch auf der anderen Seite. Nun sollte die gesamte Innenseite deines Bettbezugs durchmarkiert sein. Erstelle dann eine Schablone, die die Maße von einem dieser Quadrate hat.
  2. Schneide dann mit Hilfe der Schablone 40 Quadrate aus Stoffresten zu und nähe anschließend jeweils zwei Quadrate zu einem kleinen Beutel zusammen.
  3. Lasse eine Seite ein wenig offen und gebe die gewünschte Füllung hinein. Verteile die Füllung gleichmäßig auf die Quadrate und nähe sie zu.
  4. Lege die Decke senkrecht und klebe oder nähe den unteren Teil eines Klettbands auf die waagerechten Markierungen.
  5. Mache das Gleiche auch auf der gegenüberliegenden Seite mit dem oberen Teil des Klettbands.
  6. Drehe die Decke dann wieder auf rechts und drücke die Klettstücke zusammen.
  7. Mithilfe einer Nähmaschine nähst du die längs gezogenen Markierungen nach, bis eine Steppdecke entsteht.
  8. Jetzt kannst du die Klettverschlüsse wieder öffnen und in die entstandenen Kammern jeweils einen befüllten Beutel hineinlegen, bis alle 20 Beutel verteilt sind. Anschließend die Klettverschlüsse wieder verschließen und fertig ist die Gewichtsdecke. Weiterlesen…

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Quellen:, Bilder: Depositphotos/melnikofd@yandex.ru, philipimage, Text: Meike Riebe