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Solarförderung für Photovoltaik-Anlagen wird nicht gekürzt.

Solarförderung: Aufgrund wenig installierter Photovoltaik-Anlagen in 2011, wird die Vergütung nicht gekürzt.

Photovoltaik: Solarförderung wird nicht weiter gekürzt

Deutschland setzt auf die Energiewende. Daher ist die Förderung von Solaranlagen auch ein wichtiger Anreiz, auf Photovoltaik zu setzen. War geplant, die Solarförderung ab 1. Juli 2011 zu kürzen, so wird diese vorerst so bleiben. Grund: Massiver Einbruch bei Photovoltaik-Installationen in 2011.

Die solare Stromerzeugung im privaten und gewerblichen Bereich wird durch den Staat gefördert und mit einer 20-jährigen Garantie-Einspeisevergütung honoriert. Damit tragen sich auch heute in der Regel noch die auf Privatdächern installierten Photovoltaik-Anlagen von alleine. Aufgrund der vermehrten Photovoltaik-Installationen der letzten Jahre – auch aber wegen der sinkenden Preise für die Solarstrom-Module – hatte die Bundesregierung dieses Jahr eine erneute Kürzung geplant. Jetzt sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium, Katherina Reiche, in der Financial Times Deutschland, «Es wird keine Absenkung der Einspeise-Vergütung geben.» Und der der Chef der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, bestätigte «Die Vergütungssätze für Anlagen, die ab dem 1. Juli in Betrieb gehen, werden nicht sinken».

Grund für den Verzicht ist die offensichtliche Verunsicherung der Verbraucher, die über die Installation einer Photovoltaik-Anlage nachdachten. Denn in einem festgelegten Referenzzeitraum, von März bis Mai 2011, sind außergewöhnlich wenige Photovoltaik-Anlagen neu gebaut und gemeldet wurden. «Es sind nur 700 Megawatt installiert worden», so Reiche. Hochgerechnet auf das Jahr wären das 2.800 Megawatt, 700 Megawatt geringer, als der festgelegte Zielwert der Bundesregierung für die Reduktion der Solarförderung. Dieser Zielwert wurde im Erneuerbaren-Energien-Gesetz, EEG, fixiert. Wäre dieser Wert überschritten worden, so hätte es für eine neu installierte Photovoltaik-Anlage eine Kürzung von drei Prozent ab Juli gegeben. Der nächste Kürzungsschritt von drei Prozent wäre bei 4.500 Megawatt erforderlich.

Somit werden die Vergütungssätze je nach Größe der Photovoltaik-Anlage zwischen 21,11 und 28,74 Cent je Kilowatt eingespeisten Strom aus Photovoltaikanlagen Bestand haben. Wer eine Photovoltaik-Anlage noch 2011 plant und baut, erhält damit auch noch die derzeitig gültige Vergütung über die nächsten 20 Jahre. Wer also darüber nachdenkt, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, sollte es dieses Jahr in Betracht ziehen. Denn die Vergütung der Stromproduktion einer Photovoltaik-Anlage ist nach wie vor attraktiv.

Quelle: www.tagesschau.de, Text: Jürgen Rösemeier