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Karin-Simone Fuhs - Nachhaltigkeit lernen an der ecosign-Akademie in Köln
ecosign Nachhaltigkeit und Bildung gehören zusammen!

 

Ein Leben voller Kontraste

Karin-Simone Fuhs‘ Leben war von Anfang an von Gegensätzen geprägt. Sie wurde 1968 in Deutschland geboren, wohnte aber bis zu ihrem 12. Lebensjahr mit ihren Eltern in Kairo.

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Die unterschiedlichen Kulturen, mit denen sie dort konfrontiert war, bereicherten ihre Kindheit. Gleichzeitig musste sie aber auch früh Hunger, Armut, Tod und Flucht mit ansehen. Auch die mangelnde Schulausbildung vor allem von Mädchen prägte sie auf sehr persönliche Weise. Ihre Rückkehr nach Deutschland als junge Teenagerin war für sie daher ein Kulturschock. Zum einen überwältigte sie der alltägliche Reichtum des Landes, zum anderen kämpfte sie innerlich mit der Distanz und dem Misstrauen, das sie in der deutschen Gesellschaft spürte. Ihren Ausgleich und Halt fand sie in der Malerei. Hier konnte sie sich entfalten und ihre Erfahrungen verarbeiten. So zog es sie, nachdem sie die Schule abgeschlossen hatte, zur Bildenden Kunst. In den folgenden Jahren lernte sie unter einem Beuys-Schüler, was ihre spätere Vorstellung von Design für immer prägen sollte. Man erkannte früh ihr außergewöhnliches Talent und so erhielt sie eine besondere Eignung für das Design-Studium, das sie in den späten 1980er Jahren begann und auch erfolgreich abschloss.

Eine besondere Eigenschaft prägt ihr Leben bis heute: Verantwortung zu übernehmen ist für sie so selbstverständlich wie zu atmen. Und dabei hat sie erkannt, dass sie zuerst Verantwortung für sich selbst übernehmen muss, um dann einen nachhaltigen Beitrag in der Welt leisten zu können. Sich dabei immer wieder selbst zu hinterfragen und zu verbessern, ist für sie der Grundstein eines glücklichen Lebens.

Mit Pioniergeist und Ideenreichtum

Bereits während ihres Studiums erkannte Fuhs die Unzulänglichkeiten ihrer Ausbildung: Statt zu betrachten, welche ökologischen und sozialen Konsequenzen Produkte haben können, ging es stets nur um Ästhetik und Verkauf. Das Thema Nachhaltigkeit fehlte ihr nicht nur im gesamten Studium, sondern auch im Hochschulbetrieb im Allgemeinen. Im kritischen Austausch mit ihren Dozenten entstand in ihr die Idee, eine eigene Ausbildungsstätte für Design zu schaffen. Hier sollte das Thema Nachhaltigkeit nicht nur einseitig gelehrt, sondern gelebt werden – von den Räumen über die Methodik bis hin zu den Kooperationen. Also begann sie noch vor ihrem Abschluss, ein eigenes Curriculum zu erarbeiten. Sie erstellte ohne betriebswirtschaftliches Vorwissen, aber mit viel gesundem Menschenverstand einen Business-Plan, sparte eisern und bemühte sich – trotz ihrer erschwerten Umstände – erfolgreich um einen Kredit.

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Bildunterschrift

Dann war es soweit: Die ecosign/Akademie für Gestaltung wurde 1994 gegründet und legte einen außergewöhnlich guten Start hin. ecosign erfüllte lange Zeit als einzige Ausbildungsstätte Deutschlands den Bedarf nach nachhaltigen Ansätzen, den viele junge Design-Studierende suchten. In den späten 1990er Jahren kam dann aber die erste Krise: Das Thema Nachhaltigkeit hatte zu dieser Zeit einen schlechten Stellenwert und wurde oftmals verlacht. Doch dank einiger kluger Entscheidungen überstand die Akademie auch diese Zeit reibungslos. Der gesellschaftliche Paradigmenwechsel in den 2000er Jahren, bedingt durch Ereignisse wie 9/11 und die Wirtschaftskrisen, rückten das Thema Nachhaltigkeit in die Mitte der Gesellschaft und die Nachfrage stieg auch an der ecosign wieder an.

 

Blaupause für die Ausbildungsstätte der Zukunft

Die ecosign ist bis heute Deutschlands einzige komplett nachhaltige Akademie für Design – und das praxisnahe Lernkonzept mit kleinen Gruppen und vielen Entfaltungsmöglichkeiten ist sehr gefragt. Die Akademie bietet heute Studienplätze für etwa 230 Studierende. Die Design-Studierenden können entweder ein staatlich unabhängiges Diplom der ecosign erwerben oder in Kooperation mit der Alanus Hochschule einen Bachelor of Arts in Nachhaltigem Design erlangen. Das Curriculum, das Fuhs Anfang der 1990er Jahre entwarf, wird bis heute fast unverändert gelehrt. Begleitend zum Studium bietet die ecosign ihren Studierenden zahlreiche Kooperationen mit spannenden Partnern. Dazu gehören zum Beispiel das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, Naturstrom, der Deutsche Nachhaltigkeitspreis, die Verbraucherzentrale NRW oder Greenpeace.

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Die Nachfrage aus der Wirtschaft ist heute so hoch, dass sie die Absolventenzahlen deutlich übersteigt. Die meisten Studierenden erhalten bereits vor ihrem Abschluss mehrere Angebote aus der freien Wirtschaft, beispielsweise von Agenturen, Designbüros, Instituten oder Verlagen. Doch statt die Studierendenzahlen zu erhöhen, setzt die ecosign weiterhin auf die Qualität der Ausbildung. Fuhs ist heute verantwortlich für die Entwicklung und Durchführung der Studieninhalte und leitet die Studienrichtung Nachhaltiges Design. Das Ziel, die Gesellschaft zu verändern und zu zeigen, dass sich nachhaltiges Leben und Wirtschaften für alle lohnt, verfolgen sie und ihre Studierenden weiterhin mit viel Leidenschaft.

 

 

 

 

Kontaktdaten

www.ecosign.de