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Xenon 133 und 135 lassen vermuten, dass es im Atomkraftwerk Fukushima zur Kernspaltung kam

© Tepco

Never-Ending Story: Atomkraftwerk Fukushima, Strahlung und Tepco

Radioaktives Gas tritt in Fukushima aus, hieß es in den Medien. Genauer: Xenon 133 und 135, ein Gas, das nur im Zusammenhang mit einer Kernspaltung entsteht. Sah es die letzten Monate so aus, als ob sich die Lage im Unglücksreaktor in Fukushima langsam wieder entspannt, wirkt es nun so, als ob sich erneut Dramatisches in Fukushima tut.

Drei der sechs Reaktoren der Anlage im japanischen Fukushima wurden durch das verheerende Erdbeben und durch den Tsunami erheblich beschädigt. Lange war es nun still um Fukushima, nun erreichen uns die Meldungen einer sehr wahrscheinlichen Kernspaltung im Atomreaktor 2. Xenon 133 und Xenon 135 haben eine kurze Halbwertszeit und wurden erst kürzlich gemessen. Daher scheint eine kürzlich stattgefundene Kernspaltung sehr wahrscheinlich. Um Schlimmeres zu verhindern, habe Tepco vorsorglich Borsäure ind en Reaktor eingeleitet. Dies solle weiteren Schaden vermeiden.

Tepco: Atomkraftwerk-Betreiber erhält Milliarden vom Staat

Seit dem Unglück im März bis September soll der Atomkraftwerk-Betreiber Tepco über 8 Milliarden Euro Verlust geschrieben haben. Dies will die japanische Regierung nun ausgleichen, um es Tepco zu ermöglichen, Entschädigungszahlungen an die Betroffenen Japaner zu zahlen. Der Verlust bei Tepco sei insbesondere dadurch entstanden, dass das Unternehmen ersatzweise Wärmekraftwerke einsetzt, um aus Kohle und Gas Strom zu produzieren.

Uno: Weltweit mehr Atomenergie prognostiziert

Deutschland steigt aus der Atomenergie aus, Belgien beginnt den Atomausstieg übrigens bereits ab 2015, auch aufgrund des Umdenkens nach der Atomkatastrophe in Fukushima. Die Internationale Atomenergiebehörde, IAEA, schätzt, dass die Zahl der Kernkraftwerke in den nächsten Jahrzehnten stetig zunehmen wird. Zu den Ländern, die den Bau neuer Atomkraftwerke planen oder erwägen, zählen die beiden bevölkerungsstärksten Staaten der Welt, nämlich China und Indien.

Quelle: Spiegel Online, Text: JRB