Entspannt kochen und die Welt verbessern
Dass alte und einfache Techniken oft immer noch wirkungsvoll sind, zeigt die revolutionäre Idee von Sarah Collins. Die Südafrikanerin hat eine nachhaltige Möglichkeit gefunden, dauerhaft etwas gegen Armut und Arbeitslosigkeit in Afrika zu tun – mit einem Stoffsack.
Kochen wie Oma und dabei die Welt verbessern – so funktioniert die Idee von Sarah Collins, mit der sie gerade die Welt erobert und die ebenso revolutionär wie simpel ist. Ihr Wonderbag funktioniert nämlich nach dem altbewährten Prinzip der Kochkiste, an das unsere Großeltern sich noch erinnern werden und bei dem kurz vorgekochte Speisen schonend und ohne zusätzlichen Energieverbrauch fertig gegart werden.
Entspanntes Kochen mit dem Wonderbag: Das Essen wird langsam gegart, ohne weitere Beaufsichtigung zu benötigen.
Wonderbag speichert Hitze im Topf
Dazu wird der Topf mit zwischen einer und dreißig Minuten lang angekochten Gerichten wie Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Gemüse oder Fleisch nicht mehr wie früher in die Kochkiste gestellt, sondern im Wonderbag verpackt, einem mit recycelten Schaumstoffflocken gefüllten Stoffsack, dessen enorme Isolierfähigkeit die Hitze im Topf speichert. Das Essen wird langsam zu Ende gegart, ohne weitere Beaufsichtigung zu benötigen, und man kann sich ganz entspannt anderen Tätigkeiten widmen.
Kombiniert mit einer Wärmflasche wird der Wonderbag zum genialen Joghurtbereiter und zum perfekten Ruheort für Brot- und Hefeteige. Und dank der guten Isolierung und seiner runden Form ist er auch im Sommer Gold wert, weil er Torten und Salat vor Hitze schützt und Eiswürfel vor dem Schmelzen bewahrt. Die positiven Eigenschaften des Kochsacks haben schon hunderttausende Menschen überall auf der Welt überzeugt, nicht zuletzt, weil für jeden hier verkauften Wonderbag ein weiterer an eine bedürftige Familie oder soziale Institution in Südafrika verschenkt wird.
Der Wonderbag – eine Idee, die hilft, den Klimawandel zu bremsen
Positive Auswirkungen auf den Alltag in Afrika
Die Erfinderin des Wonderbags, die Südafrikanerin Sarah Collins, wollte nämlich in erster Linie die Lebensbedingungen der Menschen in ihrem Heimatland verbessern und eine nachhaltige Möglichkeit entwickeln, dauerhaft etwas gegen Armut und Arbeitslosigkeit in Afrika zu tun. Mit ihrer revolutionären Idee ist ihr das gelungen: Der Einsatz der alten Kochtechnik in neuer Form wirkt sich nachweislich positiv auf das Leben der Menschen und die Umwelt aus.
Tausende Arbeitsplätze für Mädchen und Frauen
Wird der Wonderbag täglich genutzt, sinkt der Wasserverbrauch erheblich und es wird deutlich weniger Feuerholz benötigt. Das hat neben der geringeren Abholzung noch eine weitere positive Folge: Mädchen, die häufig für die sehr zeitaufwändige Tätigkeit des Holzsammelns zuständig sind, können wieder in die Schule gehen und sind deutlich seltener der Gefahr von Überfällen und Vergewaltigungen ausgesetzt.
Andere Frauen und Mädchen haben durch die Herstellung des Wonderbags eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle in einer Kooperative gefunden – insgesamt sind bereits mehr als 6.000 Arbeitsplätze entstanden. In den Townships, in denen meist auf engstem Raum auf primitiven Paraffin- oder Kerosinbrennern gekocht wird, verringern sich durch den Einsatz des Wonderbags außerdem sowohl die Rauchbelastung als auch die Gefahr von Verbrennungen und Bränden.
Wonderbag gibt’s auch für unterwegs
Die Wonderbag-Homepage liefert den Rundum-Service inklusive der Angabe von Garzeiten, leckeren Rezepten und spannenden Infos und Geschichten rund um die alte Kochtechnik in neuer Form. Für unterwegs gibt es übrigens auch einen Mini-Wonderbag und Lunchwarmer mit praktischen Henkeln zum Tragen. Der hält Mahlzeiten, die im Büro oder auf Reisen verzehrt werden, je nach Bedarf heiß oder kalt und ist gleichzeitig so groß, dass in einem kleinen Topf auch in ihm gekocht werden kann. Weitere Informationen unter www.kochen-mit-wonderbag.de.
Quellen: Wonderbag Deutschland, Bilder: Wonderbag Deutschland, Text: Ronja Kieffer