© Hilch (iStock/thinkstock)
WerteMarken: Die Zukunft von Bio
Die WerteMarken sind ein Kreis von Bio-Unternehmen, die zu den Pionieren der Branche zählen. Die Bio-Anbieter Barnhouse, Bio lanète, bio-verde, Bohlsener Mühle, Byodo, Ökoland, ÖMA und Sodasan diskutieren unter anderem, wie die Zukunft von Bio aussieht und welche Veränderungsprozesse eingeleitet werden müssten.
Der aktuelle Trend im Bio-Markt zielt auf eine Konventionalisierung des Naturkosthandels, begleitet von einem preisorientierten Wettbewerb und Konzentrationsbestrebungen. Mit Bio wird noch immer eine andere Denkweise assoziiert, die ein humanes Miteinander fördert, die Umwelt schont und ein nachhaltiges Wirtschaften beinhaltet. Gefährdet wird dieser Ansatz jedoch, wenn Bio zum einem leicht verfügbaren Label wird für eine von jedem Anbieter zu leistende Qualität der Produkte. Dadurch stellen sich Fragen, ob traditionelle Bio-Unternehmen Veränderungen einleiten müssen, um am Markt bestehen zu können oder liegt gerade die Chance in den alten Werten?
Die Käufer erwarten im Bio-Fachhandel ethisch korrekte Produkte
Sina Nagl, Barnhouse-Gründerin (gemeinsam mit Neil Reen 1979) meint dazu: „Wenn es gelingt, Menschlichkeit, Umwelt- und Artenschutz sowie soziale Verantwortung in allen Prozessen einzubeziehen, wird Bio zukunftsfähig sein. Wir sind der Überzeugung, dass die Branche politisch bleiben muss. Wir müssen uns weiter engagieren, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial. Es geht nicht allein um Zertifizierungen, sondern um die Inhalte und Werte. Und die dürfen nicht verloren gehen oder zu leeren Werbeaussagen verkommen. Die Käufer erwarten im Bio-Fachhandel ethisch korrekte Produkte und wollen sich nicht von Konzernen manipulieren lassen. Dieses Vertrauen muss man rechtfertigen – dann werden echte Bio-Unternehmen wie zum Beispiel die WerteMarken ihre Kunden auch in Zukunft begeistern.“
Das sind die Partner von WerteMarken
Austausch über ganzheitliche Ethik
Ethik im wirtschaftlichen Handeln spielt bei diesem Themenkomplex eine wichtige Rolle, da sich Bio-Unternehmen gerade in diesem Bereich von den rein konventionellen Anbietern unterscheiden. WerteMarken laden deshalb zu einem branchenübergreifenden Austausch zu diesem Thema ein. Nachdem auf Fachmessen und im engen Kreis darüber debattiert wurde soll der Diskurs über die eigene Branche hinaus in die Öffentlichkeit getragen werden. Ziel hierbei ist es, einen Erfahrungsaustausch auf möglichst breiter Ebene zu führen und sich über Machbarkeiten und Konsequenzen einer ganzheitlichen Ethik auszutauschen.
Damit ein reger Austausch stattfinden kann und die Möglichkeit besteht, sich über die Erfahrungen der Ethik im wirtschaftlichen Handeln zu informieren sind die WerteMarken seit Sommer 2014 im Internet präsent. Auf der Plattform wertemarken.de berichten die einzelnen WerteMarken über ethische Grundfragen und zeigen Lösungen in ihrer betrieblichen Praxis auf.
Quelle: WerteMarken
Text: Ulrike Rensch