Zug oder Bus? Das Rätsel des Schienenbus aus Camebridge
Wenn der Schienenbus in Cambridge unterwegs ist, staunen nicht nur Touristen. Eine alte Strecke für Schienenverkehr wurde zur Buslinie umgewandelt.
Er fährt und fährt und fährt. Und zwar in einer eingemauerten Spur. Der Schienenbus in Cambridge fährt die längste geführte Schienenverteiler-Strecke der Welt. 16 Meilen legt der Schienenbus zurück und der Fahrer muss nicht einmal das Lenkrad halten, denn die vorgefertigte Strecke leitet die Räder in die richtige Richtung.
Der Cambridge Busway ist die längste Busstrecke der Welt.
Radweg neben der Strecke
Neben der Strecke befindet sich ein Wander- und Radweg und damit eine gute Gelegenheit, von unterwegs aus jederzeit den Bus zu nutzen, der mit 55 km/h gemütlich von Haltestelle zu Haltestelle fährt. Die schmale Busspur, die aus niedrigen Mauern besteht, bietet eine natürliche Entwässerung und viel Raum für Grünflächen. Bei dem Konzept Schienenbus handelt es sich um eine preiswerte Alternative zum Schienenverkehr plus den Vorteilen einer abgegrenzten Buslinie, bei der sich der Schienenbus nicht durch den überlasteten Straßenverkehr quälen muss.
Eine alte Strecke für Schienenverkehr wurde in eine Buslinie verwandelt. ©Ed Webster / Flickr CC BY 2.0
Fahrt im Schienenbus ohne Stau
Auch für die Busfahrer ist es viel entspannter, in der vorgefertigten Linie zu fahren, als durch vollgestopfte Straßen zu fahren oder sich in überfüllten Citys Brittaniens von Ampel zu Ampel zu quälen. Da es zu keinen Staus kommen kann, werden Ankunfts- sowie Abfahrzeiten eingehalten und die Fahrgäste kommen möglichst schnell zu ihrem Ziel. Das Thema Infrastruktur in Städten und Metropolen ist eines der wichtigsten überhaupt. Die steigende Zahl der Bewohner von Innenstädten und Randgebieten erfordern moderne, effektive und innovative Konzepte, um die vielen Menschen zur Arbeit zu bringen oder in die Einkaufszentren zu fahren. Einige Städte haben City-Bikes zum Mieten eingerichtet, Carsharing wird vorangetrieben und der Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln mit E-Motoren wird diskutiert. Tatsache ist, dass das hohe Verkehrsaufkommen in Metropolen zu starken Luftverschmutzungen führt. Die Smoggefahr steigt und es müssen dringend Strategien entwickelt werden, damit die Nutzung der Verbrennungsmotoren eingeschränkt wird.
In der eingemauerten Strecke fährt der Bus wie von selbst. ©Ed Webster / Flickr CC BY 2.0
Schienenbus verbindet schnell die Haltepunkte
Vor alle Privat-PKWs stellen eine hohe Belastung dar. Städte haben deshalb die Aufgabe, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten, damit mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen.
Insgesamt ist die Strecke 16 Meilen lang. ©Ed Webster / Flickr CC BY 2.0
Schienenbus als Vorbild für andere Städte
Der Schienenbus in Cambridge lockt mit einem angenehmen stau- und stressfreien Fahrerlebnis mit Pünktlichkeit ähnlich wie beim Zug fahren schont es auch die Umwelt. Gerade für den Berufsverkehr sind dies Vorteile, die zum Umstieg von Privat-PKW auf öffentliche Verkehrsmittel motivieren. Solche Pilotprojekte zeigen, dass eine kreative und innovative Infrastruktur Schule machen könnte. Viele Städte suchen solche Wege und Cambridge zeigt, wie mutige Konzepte neue Perspektiven eröffnen.
Viele Haltestellen sind auf der Strecke verteilt. ©Ed Webster / Flickr CC BY 2.0
Der Schienenbus in voller Fahrt:
Textquellen: treehugger.com, Michael Graham Richard, https://vimeo.com, Bildrechte: ©Ed Webster/Flickr CC BY 2.0, Ulrike Rensch