©Heather Jansch
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde
Die Driftwood-Horses sind weltweit bekannt und eine wundervolle Hommage an die Pferde. Ihre Körper bestehen aus Treibholz und es scheint, als würden sie leben. Wundervolle Werke einzigartiger Schönheit.
Wild und anmutig steht das großgewachsene Pferd auf dem Gras und es scheint, als ob es gleich davon rennen wollte. Alles an ihm ist lebendig und es strotzt vor unbändiger Kraft. Sein edles Haupt streckt es in den Himmel, wie wenn es die Luft des Lebens tief einatmen würde. Das Besondere an diesem Pferd: es ist ganz aus Treibholz gefertigt. Alles an dieser naturgetreuen Holzskulptur ist von Hand gearbeitet, individuell und wundervoll. Wie echt, ganz ursprünglich und von nachhaltiger Schönheit. Zwar blickt das Auge des Betrachtes durch den Körper dieses Kunstwesens hindurch. Nichts hält den Blick an eine feste und glatte Oberfläche gefangen. Aber durch die exakte Arbeit, das perfekte Zusammenfügen der einzelnen Holzelemente erfasst das Auge diese Skulptur als Ganzes. Wie ein Körper, der aus Fleisch und Blut besteht. Man möchte dieses überirdische Wesen streicheln, ihm liebevolle Worte zuflüstern und am liebsten gleich mitnehmen. Die Arbeiten der englischen Bildhauerin gehen zu Herzen und man spürt ihre tiefe Zuneigung zu diesen Tieren. Schon als Kind empfand sie ihre Seelenverwandtschaft zu den Pferden und träumte davon, eine internationale Künstlerin zu werden. Ihr Traum wurde Wirklichkeit und Heather Jansch begeistert mit ihren lebensgroßen Skulpturen die internationale Kunstszene. Viele dieser Driftwood-Horses sind auf ihrem riesigen Grundstück in der englischen Grafschaft Devon zu bewundern. Sie selber nennt ihre Heimat ein Tal der Wunder. Eine einzigartige Kunsttierwelt präsentiert sich hier. Auch Hirsche, wilde Bären oder Wildschweine aus Holz tummeln sich zwischen den alten Bäumen.
Das Tal der Wunder
Im Herbst kommt die Skulptur zur Geltung ©Heather Jansch
Hier ist es wie in einem Paradies, wo Tier und Mensch im liebevollen Einklang zusammenleben. Das Baumaterial für die Tierskulpturen stammt direkt von der Meeresküste der Grafschaft Devon. Alt ist es, verwittert und jedes Stück birgt eine Geschichte in sich. Die Künstlerin legt an jedes individuelle Stück sowenig Hand wie möglich und möchte damit den Urzustand und das Geheimnis der Hölzer bewahren. Die größten Skulpturen tragen ein Stahlgerüst, damit sie sicher in ihrem kunstvollen Leben stehen. Die meisten Pferde bestehen aus Eiche, dem härtesten Baumaterial. Einige ihrer Tiere sind bis zu zwölf Jahre alt und sie überstehen dadurch jede Witterung und jede Jahreszeit. Die Form der Tiere entwickelt sich aus der Beschaffenheit des Holzes. Beides geht eine Symbiose ein und verschmilzt zu einer lebendigen Einheit. Somit spiegelt sich der Charakter des Pferdes in der kraftvollen Form des Treibholzes. Heather Jansch trägt das Abbild des Pferdes in ihrem Kopf und bringt es als Skizze auf das Papier. Jedoch fügt sich das Gesamtbild wie von selbst aus den alten Hölzern zusammen. Wie wenn sie genau dafür geschaffen wurden. Bei den Arbeiten von Heather Jansch fließen Kunst und Handwerk wundervoll zusammen. Jedes Tier ist eine Schöpfung und ein Dank an die Tierwelt. Für ihre Freundschaft und die Erinnerung an das Gute.
Heather Jansch kanns auch mit richigen Pferden ©Heather Jansch
Mehr Informationen:
www.heatherjansch.com
Text: Peter Rensch
Bild: ©Heather Jansch