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Wuestenfuchs

© Wilhelma

Fennek

Wüstenfuchs: Kleiner Kerl mit kühlenden Riesenohren

Klein, haarige Fußsohlen und spitze Ohren: viele denken hier vermutlich gleich an Hobbits. Doch auch die niedlichen Wüstenfüchse, genannt Fennek, haben diese Charakteristika und sind damit gut für die Natur gewappnet.

Für ein Leben in den heißen Sandwüsten Nordafrikas hat die Natur die kleinen, schlanken Fenneks gut ausgestattet, beispielsweise mit haarigen Fußsohlen. Diese verhindern das Einsinken im heißen Sand und Verbrennungen. Und die Nieren dieser Tiere sind in der Lage, hochkonzentrierten Urin zu filtern und damit den Wasserbedarf auf ein Minimum zu senken.

Doch dies sind nicht die einzigen Anpassungsleistungen der Fenneks: die Augenfälligste sind riesige Ohren. Diese dienen den Wüstenfüchsen einerseits als sensible Schalltrichter, die noch das leiseste Geräusch auffangen – selbst von Beute, die sich unter dem Wüstensand regt. Andererseits funktionieren die Ohren wie „Klimaanlagen“: Die Blutgefäße darin erweitern sich bei Hitze und geben überschüssige Wärme ab. Was in der Wüste also hilfreich ist, wäre in der eisigen Arktis völlig unpraktisch und würde abfrieren – weshalb der dort lebende Verwandte, der Polarfuchs, sehr kleine Ohren besitzt.

Gegen den Menschen sind alle Schutzbemühungen jedoch machtlos: Wüstenfüchse werden seit jeher von der afrikanischen Bevölkerung als Nahrungs- und Felllieferanten geschossen, heute aber oft auch lebend gefangen, um sie auf Märkten als Heimtiere zuverkaufen. Obwohl sich die Tiere dafür aufgrund ihrer nächtlichen Lebensweise und ihres Fuchsgeruchs wenig eignen, werden sie wegen ihres niedlichen Aussehens oftmals gekauft. In dicht besiedelten Regionen sind sie daher schon selten geworden, insgesamt wird die Art bislang jedoch als „nicht gefährdet“ eingestuft.

Quelle: Wilhelma / Text: Christina Jung