Smartphone und Co. schlucken jährlich 8 Milliarden Euro Stromkosten
Die elektronische Kommunikationsbilanz eines Durchschnittsdeutschen beinhaltet pro Tag 54 Minuten in sozialen Communities,bis zu 30 Minuten am Mobiltelefon und rund 83 Minuten vor dem Computer oder dem Laptop. Dabei verbrauchen die Deutschen pro Haushalt jährlich rund 875 Kilowattstunden und über 200 Euro Stromkosten. Wir verraten, wie Sie dennoch Kosten sparen können.
Weil die Leute alle Geräte gleichzeitig verwenden, entstehen hohe Stromkosten © Thinkstockphotos
Mit dem primären Ziel, sich mit Familie, Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen auszutauschen, verbrauchen die deutschen Haushalte somit pro Jahr insgesamt 35 Milliarden Kilowattstunden für den Betrieb ihrer Informations- und Kommunikationsgeräte, d.h. 8 Millarden Euro Stromkosten.
Und die Zahlen zeigen: Die modernen Kommunikationsmittel sind für viele von uns ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Sie vereinen dabei heute eine Vielzahl von Funktionen, für die früher mehrere Einzelgeräte erforderlich waren. „Heute kann ein einziges Smartphone mehrere Geräte ersetzen, vom Mobiltelefon über den Fotoapparat, den MP3-Player bis hin zum Navigationsgerät und dem Internetzugang zum Surfen und zur Nutzung der sozialen Netzwerke wie Facebook“, so Alexander Schlösser. Eigentlich müsste man dadurch doch auch den Stromverbrauch reduzieren, da man statt mehrerer nur noch ein Gerät verwendet. Doch die Realität sieht anders aus. Birgit Holfert, Energieexpertin bei der Verbraucherzentrale Bundesverband, weiß: „Leider treiben der Kauf und die Nutzung neuer zusätzlicher Kommunikations- und Unterhaltungstechnik den Stromverbrauch jährlich an. So werden oftmals die mit anderen Mitteln erzielten Stromeinsparungen wieder zunichte gemacht.“
„Den größten Energieverbrauch bei den privat genutzten, klassischen Kommunikationsgeräten haben Desktop, PC und Laptop, gefolgt vom Tablet PC und an dritter und vierter Stelle Smartphone sowie Mobiltelefon“, sagt Alexander Schlösser.
Seine wichtigsten Tipps, um Stromverbrauch und -kosten zu reduzieren sind:
1) Auf Energiesparlabel achten
Wer neue Geräte kauft, kann sich mit Blick auf den Energieverbrauch an Energielabel wie beispielsweise Energy Star orientieren.
2) Bildschirmhelligkeit anpassen
Die Helligkeit des Bildschirms hat nicht nur bei mobilen Endgeräten eine sehr hohe Auswirkung auf den Energieverbrauch.
3) Nutzen von Energiesparoptionen
Viele Informations- und Kommunikationsgeräte haben umfangreiche Power-Management-Einstellungen. Wer sie nutzt, spart Energie und hat eine längere Akkulaufzeit.
4) Standby vermeiden
Am besten schaltet man die Geräte gleich nach ihrer aktiven Nutzung vollständig aus. Das beinhaltet auch, die Geräte vollständig vom Netz zu trennen nach dem diese ordnungsgemäß ausgeschaltet wurden.
Quelle: Polarstern / Text: Christina Jung