©Iwan Baan
Das unterirdische Höhlenhaus
Weit oben, wo der Himmel die Erde berührt, hat sich ein Architekt etwas ganz besonderes ausgedacht: die luxuriöse Villa Vals. Ein Haus tief in die Erde gegraben und mit atemberaubenden Blick. Naturnähe zum Anfassen und erleben.
Die Schweizer Berge sind ein Paradies für Mensch und Tier. Mit einer magischen Aura und noch unverdorben von Feinstaubbelastung und Großstadtlärm. Von den Einheimischen ist zu hören, die Berge hier seien heilig und die Heimat der Erzengel. Bei dem majestätischen Anblick der verschneiten Gipfel möchte man das gerne glauben. Und erst recht zur Weihnachtszeit. In dem schweizerischen Dorf Vals kann man diese Magie hautnah erleben. Tief in einen Berghang gegraben und 1300 m über dem Meeresspiegel liegt die Villa Vals. Von außen beinahe unscheinbar hat es die stolze Größe von 160 m2 und ist in der Lage, zehn Menschen Platz zu bieten. Wie ein Maulwurfhügel stülpt sich der Wiesenhang über diese einzigartige Wohngrotte und dieser einzigartige Bau wurde nur auf Grund eines nachhaltigen Konzeptes genehmigt. Voraussetzung war, die Naturlandschaft und das jahrhundertalte Dorfbild mit den Steinschindeldächern und Holzfassaden nicht zu zerstören. Was den Architekten bravourös gelungen ist. Der Eingang der Villa Vals wurde hinter einer Graubündner Scheune platziert, von wo aus man die Innenräume über einen 16 m langen unterirdischen Tunnel erreicht. Alles ist außer Sichtweise unter Tage gebaut und nur die Terrasse blickt wie ein großes Wohnauge über das Tal. Es ist wie der Eintritt in eine andere Welt.
Atemberaubendes Bergpanorama
Wer die Villa Vals durch die Erde betritt, spürt die Grabesstille bis in jede Zelle. So eine Stille gibt es nur in Klöstern oder ist in einer Kirche zu erleben. Diese Stille macht Gedanken Platz, die man sonst im Alltag nicht hören kann. Der Blick von der Terrasse aus mit atemberaubendem Blick auf die Berge der gegenüberliegenden Talseite lässt beinahe die Seele aus dem Körper fliegen. Er ist einfach großartig, göttlich. Und wieder spürt man diese Stille. Nur der Wind rauscht und fegt wie ein Lebenszeichen der Welt über das Haus. Wie ein kreisförmiger Hof ist die Aussichtsplattform angelegt und bietet gleichzeitig Schutz und das Gefühl von Geborgenheit vor dem extremen Bergklima. Zwei Etagen verbergen sich in dem Haus. Ausgestattet mit Doppelbetten und Schlafkojen, zwei Bädern und einem großzügigen Wohnraum mit offener Küche. Alle Wohnräume sind mit leichtgängigen Schiebetüren verbunden. Ein leises Betreten der Räume wird dadurch möglich und unterstützt die elegante Bauweise. Eine großzügige Verglasung erhellt die Höhle mit Licht und Sonne. So vergisst man das Leben nicht ganz und bleibt mit beiden Füßen auf dem Boden.
Die Architekten Bjarne Mastenbroek und Christian Müller inszenierten das höhlenartige Gebäude als Schnittstelle zwischen Architektur und Landschaft. Verwendet wurde Sicht- und Gussbeton sowie Holz und Naturstein. Kein Wind und kein Wetter kann dem Bau zu Leibe rücken. Vielleicht hören die Kinder nachts Erdgeister an die Wände klopfen. Ansonsten ist alles fest mit der Erde verwurzelt und verbunden.
Wer diesen Traum von Haus erleben möchte, kann es buchen. Seit einiger Zeit ist die Villa Vals als Ferienhaus zu mieten. Nicht nur die Landschaft und das Haus sind einmalig, auch die berühmte Welttherme Vals ist gleich nebenan zu genießen.
Zu buchen über: www.villavals.ch
Text: Peter Rensch
Architekten: SeARCH and CMA
Design: Bjarne Mastenbroek and Christian Müller
Bildrecht: Iwan Baan http://i wan.com/photo_SeARCH_Villa_Vals.php
Das Konferenzzimmer der Villa Vlals ©Iwan Baan