Die kreativen Köpfe und Initiatorinnen von himmelbeet, einer Gemeinschaftsgarten-Initiative in Berlin Wedding, Hannah und Jella. Auf diesem Parkhausdach wird ab Mai 2013 ein 6.500 Quadratmeter großer Garten entstehen. (c) himmelbeet
Himmelbeet: Urban Gardening im Himmel über Berlin
Berlin ist bekannt für seine Urban Gardening-Projekte. Ist der Prinzessinnengarten das wohl bekannteste Projekt, so könnte das himmelbeet in Kürze dessen Berühmtheit übertreffen. himmelbeet ist eine gemeinnützige Initiative, die auf dem Dach eines Einkaufscenters in Berlin-Wedding einen 6.500 qm großen, interkulturellen Gemeinschaftsgarten errichten wird.
Eine grüne Oase inmitten des Großstadt-Dschungels. himmelbeet, eine private Initiative von Hannah Lisa Linsmaier, soll ab Mai 2013 auf dem Supermarktdach des Schillerpark-Centers, genauer, auf dem seit 2003 brachliegenden Parkdeck, soll ein Ort werden, der Menschen aller Altersstufen zum Gärtnern einlädt. Doch nicht nur das Gärtnern in Hochbeeten und Reissäcken steht im Vordergrund. Auch Bienenstöcke sollen im himmelbeet Einzug halten und diverse Workshops wie das Bauen mit Recycling-Materialien sollen angeboten werden. Ein Garten Café und Kulturveranstaltungen runden das kulturelle Angebot des Berliner Stadtteils ab.
Doch der Schwerpunkt soll auf dem Gärtnern selbst liegen und auf dem Anbau von alten und regionalen Obst- und Gemüsesorten. Nahrungsmittel aus der Stadt für die Stadt ist das Ziel des gemeinnützigen Projektes himmelbeet, das, weit vor der Eröffnung im kommenden Mai, bereits jetzt viel positive Resonanz als grüne Begegnungsstätte erfährt.
„Wir erhalten jeden Tag begeisterte Zuschriften von möglichen Unterstützern, Menschen, die Mitgärtnern wollen, oder uns bei der Planung unterstützen möchten. Selbst das zuständige Bezirksamt zeigt sich begeistert von dem grünen Projekt, das nach den Prinzipien der Permakultur und mittels Bioanbau Lebensmittel erzeugen wird", ist Hannah Lisa Lisa Linsmeier begeistert.
Barrierefrei soll es werden und das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung, den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und die Möglichkeiten der teilweisen oder kompletten Selbstversorgung aufzeigen. Übrigens: Interessenten können sich für eine Saison ein eigenes Beet pachten, um sich somit mit selbstgezogenen Lebensmitteln zu versorgen.
Weitere Informationen gibt es unter himmelbeet.com und auf den nächsten Informationsveranstaltungen am 21. August beim Runden Tisch Leopoldplatz oder auf dem Wedding Kultur Festival am 22. und 23. September. Helfer, unter anderem für die Buchhaltung, sowie Material- wie Geldsponsoren, werden noch dringend gesucht!
Ein vergleichbares Projekt läuft bereits sehr erfolgreich in London. Der Clou: Die 'Food from the Sky'-Initiative liefert die erzeugten Lebensmittel direkt in den darunterliegenden Supermarkt.
Text: Jürgen Rösemeier
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