Nach Protesten: Levi's will sich bis 2020 entgiften
Als Reaktion auf die Greenpeace Detox-Kampagne und die weltweiten Verbraucherproteste erklärte sich das US-Jeanslabel Levi’s bereit, bis 2020 alle gesundheits- und umweltschädlichen Chemikalien aus seinen Produkten zu verbannen. Das geht aus einer Erklärung hervor, die das Unternehmen jetzt veröffentlichte.
Nach der Greenpeace Detox-Kampagne hat Levi's eingelenkt und entgiftet © Greenpeace
200.000 rote Karten Online und 700 Menschen vor den Shops - nach massiven Protesten im Rahmen der Greenpeace Detox-Kampagne hat Levi’s eingelenkt und sich bis 2020 zu einer giftfreien Produktion seiner Waren verpflichtet. Ferner erfüllt das Unternehmen auch weitere zentrale Forderungen der Umweltorganisation. So will man unter anderem offen legen, welche Chemikalien von 15 Lieferanten in China, Mexiko und weiteren Herstellungsländern verwendet werden und welche Stoffe von 40 Fabriken freigesetzt wurden. Zudem wird der Jeanshersteller seinen Lieferanten die Nutzung krebserregender perfluorierter Chemikalien (PFC) bis Ende 2015 verbieten.
Greenpeace hatte aufgedeckt, dass Zulieferer von Levi’s Flüsse in Mexiko vergiften. Darüber hinaus wurde im Rahmen eines umfangreichen Textilien-Tests in sieben von elf Levi’s Produkten aus Mexiko, Vietnam und China Nonylphenolethoxylate (NPE) festgestellt.
Mit der internationalen Detox-Kampagne fordert Greenpeace Textilhersteller auf, Risikostoffe durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. Levi’s ist nach u.a. Puma, Adidas, Nike, H&M, Zara und C&A das elfte Textil-Unternehmen, das sich den Detox-Regeln unterwirft.
Quelle: Greenpeace / Text: Andreas Grüter