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Gefahr für Radfahrer

Eine große Unfallgefahr für Radfahrer stellen vergessener Schulterblick, schlecht geführte Radwege oder Sichtbehinderungen von Autofahrern beim Abbiegen dar. Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat jetzt die häufigsten Ursachen für Unfälle untersucht.

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Sicher Fahrradfahren © iStockphoto/Thinkstock

Im Jahr 2012 gab es 74 961 gefährliche Unfälle mit Radfahrern – 417 Menschen wurden dabei getötet und  14 496 schwer verletzt. Besonders gefährlich sind Situationen zwischen  abbiegenden PKWs (vor allem nach rechts) und geradeausfahrenden Radfahrern, denn der Unfall endet mit 80 prozentiger Wahrscheinlichkeit mit Verletzten. Der Crashtest der UDV im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt die schockierenden  Auswirkungen eines Abbiegeunfalls: Selbst wenn Radfahrer und Autofahrer mit jeweils nur etwas 20 km/h unterwegs sind, trägt der Radfahrer bei einem Zusammentreffen schwere und sogar tödliche Verletzungen davon. Die Statistik gibt der Simulation recht: Jeder vierte Getötete im Straßenverkehr innerorts ist ein Radfahrer. Begünstigende Unfallfaktoren sind zusätzlich Fahrradfahrer, die auf der falschen Straßenseite oder auf Gehwegen fahren, alkoholisiert sind oder sich falsch verhalten, aber auch abschüssige Straßen.

Den Schulterblick nie vergessen

UDV-Leiter Siegfried Brockmann appelliert nun an die Autofahrer beim Abbiegen immer den Schulterblick, wenn nötig auch mehrmals, zu verwenden, denn bei Konflikten mit Radfahrern vergisst ihn jeder dritte. Radfahrern rät er zu  Aufmerksamkeit und auf den Verzicht des Vorfahrtsrechts zugunsten der Sicherheit. Für eine Besserung der Situation regt die UDV eine Weiterentwicklung von Abbiegeassistenten, Kommunikation zwischen Fahrrad und Auto, eine besserer Gestaltung von Kreuzungen oder eigene Ampelphasen für Radfahrer an.

Quellen: UDV
Text: Kristina