Autofirma distanziert sich von Abgasskandal
Der Abgasskandal, der im Herbst letzten Jahres an die Öffentlichkeit gelangte, hat riesige Wellen geschlagen. Viele Autohersteller werden jetzt auf Herz und Nieren geprüft. Ein französisches Unternehmen bezieht Stellung zu den aktuellen Untersuchungen.
Im September 2015 machte die amerikanische Umweltbehörde (EPA) ihren Vorwurf öffentlich: Sie beschuldigte den deutschen Automobilkonzern VW, beim Motor EA 189 eine Software genutzt zu haben, die im Testmodus, nicht aber im Normalbetrieb für einen reduzierten Ausstoß von Schadstoffen sorgte. Wie sich herausstellte, waren die Vorwürfe gerechtfertigt: Das Unternehmen gab den Betrug zu, der Skandal schlägt bis heute hohe Wellen.
Mehrere Autohersteller auf dem Prüfstand
Aufgrund der Tragweite der Ereignisse, vor allem in Sachen Umwelt- und Verbraucherschutz, befinden sich jetzt auch andere Autohersteller auf dem Prüfstand. So hat beispielsweise die französische Regierung eine unabhängige Technikkommission damit beauftragt, 100 Fahrzeuge verschiedener Hersteller zu testen. Die Untersuchungen sollen sicherstellen, dass bei keiner der französischen Firmen eine vergleichbare Software zum Einsatz kam.
Dem Marktanteil entsprechend, stammen 25 der geprüften Fahrzeuge von Renault. Laut einer öffentlichen Stellungnahme geht das Unternehmen davon aus, dass in keinem der Wagen Manipulations-Software gefunden werden wird und betont, dass die laufenden Tests zu einer schnelleren Umsetzung der geplanten Industrielösungen für verbesserte Abgaswerte beitragen. Um die Ergebnisse der Technikkommission zu validieren, untersucht eine Kontrollabteilung derzeit verschiedene Unternehmens- und Entwicklungsstandorte von Renault. Der Hersteller gehört schon heute zu den Top 3-Autoherstellern, wenn es um die Reduzierung von CO2-Emissionen geht.
Quelle: Renault, Bild: depositphotos/ Niveacolor, Text: Ronja Kieffer