Top Ten der NABU Insektenzählung im Hochsommer
Insekten sind ihrem Bestand stark gefährdet. Für erfolgreiche Schutzmaßnahmen bedarf es jedoch noch weitreichender Informationen zu den einzelnen Tierarten. Bei der diesjährigen Zählaktion "Insektensommer" des NABU wurden wieder zahlreiche Daten über Insekten gesammelt. Die Ackerhummel führt die Ergebnisliste an.
Die Tiergruppe der Insekten ist nur wenig erforscht. Um dem bedrohlichen Insektenschwund erfolgreich entgegenwirken zu können, ist es notwendig möglichst viele Daten zur heimischen Artenvielfalt und Häufigkeit der Insekten zu sammeln. Über das Projekt „Insektensommer“ des NABU kann jeder mithelfen, die Informationslücken zum derzeitigen Insektenbestand zu schließen.
Bei der Mitmachaktion im August war das am häufigsten gemeldete Insekt die Ackerhummel, gefolgt vom Kleinen Kohlweißling, Honigbiene, Gemeiner Wespe und Erdhummel. Die Top Ten aller Zählaktionen im Hochsommer werden dominiert von fünf Bienenarten und vier Schmetterlingen, darunter mit dem Taubenschwänzchen ein Wanderfalter aus dem Mittelmeerraum, der immer häufiger bei uns anzutreffen ist. Am häufigsten wurden die Tiere im Garten, Balkon oder Park beobachtet. Warum die Ackerhummel aktuell Platz eins belegt, kann laut NABU-Experten ähnliche Gründe haben, wie bereits bei der Juni-Zählung, wo die Steinhummel – eine typische Art für den Frühsommer – vorne lag. „Große Blütenbesucher werden eher wahrgenommen. Sie fliegen Blüten gezielt und beständig an. Die Ackerhummel ist sehr anpassungsfähig. Sie besiedelt Wiesen, Straßen-, Weg- und Feldränder sowie Gärten und Parks in urbanen Gebieten“, so NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi. Hummeln seien insgesamt bedeutend für die Bestäubung von Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken und Obst.
Quelle: Naturschutzbund Deutschland e.V., Bild: NABU/Helge May, Text: Tine Esser