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Tag der Menschenrechte: Kein Biosprit aus Nahrungsmitteln!

14 Millionen Tonnen „Biosprit” werden dem Benzin und Diesel pro Jahr in der EU beigemischt. Nichtregierungsorganisationen protestierten nun am Tag der Menschenrechte gegen Agrosprit.

Mit einer Aktion vor dem Bundesumweltministerium haben Nichtregierungsorganisationen am heutigen Tag der Menschenrechte gegen die Förderung von Agrosprit aus Nahrungsmitteln protestiert. Sie forderten Minister Peter Altmaier auf, sicherzustellen, dass die Bundesregierung bei der Abstimmung im EU-Ministerrat am Donnerstag für den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Agrosprit-Förderung sorgt. Den Online-Appell "Kein Essen im Tank“ hatten zuvor 250.000 Menschen unterzeichnet.

In einer durchschnittlichen Tankfüllung E10 steckt die Energie von Nahrungsmitteln, die einen Erwachsenen 15 Tage ernähren könnte. Die Europäische Kommission will die finanzielle Förderung von Agrosprit bis 2020 vollständig beenden. Anders die Bundesregierung: Sie will den Anteil von Agrosprit von derzeit fünf auf sieben Prozent erhöhen und die Subventionen bis 2030 beibehalten.

„Der scheinbar kleine Unterschied hat gewaltige Auswirkungen: Von den für zusätzliche zwei Prozent Agrosprit erforderlichen Anbauflächen könnten rund 68 Millionen Menschen ernährt werden. Nahrung durch den Auspuff zu jagen ist unverantwortlich angesichts über 840 Millionen hungernder Menschen weltweit“, sagt Annette Sawatzki von Campact.

Quelle: Oxfam / Text: Christina Jung